Kultur im Lockdown
Mahrhofer: Kompromisslos mit Gitarre, Boots & Hut
Exakt eine Handvoll dieser Konzerte waren es im ersten Lockdown. Denn mit Country-Musik überfluten wollte die in Münster lebende Musikerin das Netz damals nicht. „Qualität und passende Umgebung sind mir wirklich sehr wichtig“, erklärt Mahrhofer, deren Online-Konzerte atmosphärisch stimmig vor eingeheiztem Ofen und Steinwand stattfanden. Auch nun bleibt sie diesem Prinzip treu. „Ich gebe nur zwei Online-Konzerte – egal, wie lange der Lockdown dieses Mal dauert“, verdeutlicht die Berufsmusikerin, die 2010 ihren Job als medizinische Masseurin an den Nagel hängte und gegen die Country-Adjustierung eintauschte.
Das nächste über Facebook gestreamte Livekonzert – ihr Weihnachtskonzert – findet am 12. Dezember statt. Trotzdem vermisst sie die Nähe zum Publikum und dessen Applaus als das Nonplusultra betrachtet. „Dafür lebe ich, live ist mein Lieblingszustand“, meint sie. Das sei 2010 schon so gewesen, als sie die „Road Chicks“ aus der Taufe gehoben habe. „Wir, zwei Frauen mit Hut und Boots, sind damals bei unseren Auftritten kritisch beäugt worden“, erinnert sie sich. „Wir mussten in der Tat abliefern und uns beweisen“, fügt sie hinzu. Dass das gelungen ist, unter anderem mit qualitätsvollen Eigenkompositionen, belegt die Konzertfrequenz der vergangenen Jahre. „Im Durchschnitt sind es 120 Konzerte jährlich“, streicht sie heraus. Vorrangig spiele sie – entweder als Solo-Act, im Duo-Format oder auch mit voller Band – in der gehobenen Hotellerie und Gastronomie sowie auch auf Genre-Festivals.
Bis zum vollen Wiederaufleben dieser regen Konzerttätigkeit will sie aber nicht nur abwarten und ausharren. „Ich intensiviere das Songwriting für das 10-Jahres-Jubiläumsalbum der ,Road Chicks’“, verrät sie. Natürlich könne man diesbezüglich nichts erzwingen, aber mit umgeschnallter Gitarre und Hund im Schlepptau falle ihr beim Spaziergehen naturgemäß die eine oder andere Song-Idee ein. „Es wird abermals in Richtung New-Country mit poppigen und rockigen Einflüssen gehen“, schiebt sie nach. Beim Schreiben folge sie aber vorrangig ihrem Herz.
Markus Stegmayr, Kronen Zeitung
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