Heute 11. Saisonsieg?

„Sind nicht in der Wüste, um im Sand zu spielen!“

Formel 1
29.11.2020 08:04

Unaufhaltsam, unersättlich- Lewis Hamilton, seit Istanbul siebenfacher Weltmeister, lässt nicht locker, will heute in Bahrain von der Poleposition aus seinen elften Saisonsieg, den 95. seiner beeindruckenden Karriere. „Er kann gar nicht anders, er hat dieses Siegergen in sich“, bestätigt auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

„Natürlich kann ich sagen, es ist alles entschieden. Aber es fühlt sich für mich nicht so an“, gestand Lewis Hamilton nach der 98. Poleposition seiner Karriere. „Das war eine sehr saubere Runde. Das ist gut, aber es ist einfach wunderbar, Teil dieses Teams zu sein, welches einen extremen Erfolgshunger hat, sich Tag für Tag versucht zu verbessern. Und ich liebe diese Einstellung“, sagte Hamilton, der sich selbst pusht: „Ich muss mir meine Ziele immer neu stecken, Grenzen ausloten.“

Zehn Saisonsiege hat der 35-Jährige aus Stevenage bereits zu Buche stehen. Schlägt er auch in den letzten drei Rennen zu, würde er wieder einen Rekord erzielen - denn 13 Siege schafften bislang nur Michael Schumacher (2004) und Sebastian Vettel (2013), allerdings hatten die beiden Deutschen ein bzw. zwei Saisonrennen mehr. Auch mit 73 Siegen für Mercedes hat Hamilton den großen „Schumi“ (72 Siege für Ferrari) überflügelt, bei den Podestplatzierungen für ein Team steht’s noch 116:114 für Schumacher.

Aber Hamilton wird auch diese Marke bald knacken. „Er kann nicht anders, er hört einfach nie auf. Es muss immer weitergehen“, fasst Teamchef Toto Wolff zusammen. Und betont: „Das gilt für das gesamte Team, es ist, auch wenn wir beide Titel schon in der Tasche haben, keine Spur von Nachlässigkeit zu erkennen. Wir müssen unseren Job zu Ende bringen.“

Und das natürlich so erfolgreich wie möglich. „Na klar“, lacht Wolff, „wir wollen diese Saison würdig abschließen, uns am Ende in den Spiegel schauen können und uns sagen: Wir haben alles probiert. Gleichzeitig wollen wir aber fürs nächste Jahr lernen.“ Schmunzelnder Nachsatz: „Wir sind nicht hier in der Wüste, um im Sand zu spielen.“

Ein Auge wirft Toto natürlich auch auf den engen Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM zwischen Racing Point, McLaren, Renault und Ferrari. „Ich hoffe, dass sich Racing Point durchsetzt, das ist ja einer unserer Kooperationspartner.“ Ob‘s eine Art Schützenhilfe geben könnte, Herr Wolff? „Nein, wir müssen absolut neutral sein. Aber wir werden uns sicher nicht feindlich verhalten.“

Richard Köck, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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