Aktuelle Umfrage
Klares Nein der Tiroler zur Sonntagsöffnung
56 Prozent der Befragten sprechen sich dagegen aus, dass an zwei Sonntagen im Advent die Geschäfte geöffnet werden sollen. Interessantes Detail der aktuellen Umfrage: Mehr als die Hälfte würde an Sonntagen aber arbeiten gehen.
Es geht um die Minimierung der Umsatzverluste für die vielen Handelsbetriebe, die gerade in der Zeit vor Weihnachten gute Geschäfte machen. Die Idee, zwei Adventsonntage (13. und 20. Dezember) aus diesem Grund zu öffnen, kam von der Wirtschaftskammer. Doch die Tiroler sagen dazu mehrheitlich Nein. Noch breiter ist die Ablehnung für eine generelle Sonntagsöffnung. Konkret gaben 56% an, gegen eine Öffnung der Geschäfte am 3. und 4. Adventsonntag zu sein. Ein Drittel ist dafür.
Eine noch deutlichere Abfuhr erteilt die Tiroler Bevölkerung einer generellen Sonntagsöffnung. Mehr als drei Viertel (77%) können dieser nichts abgewinnen. Lediglich 15% würden eine generelle Sonntagsöffnung begrüßen. „Die Botschaft der Tiroler ist klar: Am Sonntag sollen die Geschäfte geschlossen bleiben!“, betont Barbara Traweger-Ravanelli, Chefin des Tiroler IMAD-Institutes, das die Umfrage im Auftrag der „Tiroler Krone“ machte (520 Befragte ab 16 Jahren).
Viele Junge für Sonntagsöffnung
Für die Öffnung am Sonntag treten in erster Linie Jüngere ein. „Bei den bis 25-Jährigen ist jeder zweite für die Sonntagsöffnung“, geht Traweger-Ravanelli ins Detail.
55 Prozent würden am Sonntag arbeiten
Spannend hingegen sind die Antworten auf die Frage, ob man im Falle einer Öffnung am Sonntag arbeiten würde. Dazu muss man vorausschicken, dass kollektivvertraglich ein Zuschlag von 100% zum Grundstundenlohn geregelt ist. Traweger-Ravanelli: „Dieses Thema teilt die Bevölkerung. 55% würden bei einer Öffnung ,eher schon‘ am Sonntag arbeiten, für 45% hingegen kommt das ,eher nicht‘ in Frage.“
„Sonntag gehört der Familie, also zulassen“
Die Gründe, am Sonntag nicht arbeiten zu wollen, lauten so: Für zwei Drittel (66%) ist es ein Tag für und mit der Familie und das soll so bleiben. Für 60% sind die Öffnungszeiten der Geschäfte ausreichend. 26% genießen den Sonntag als Tag mit weniger bzw. ohne Hektik und Stress. Und jeder Zehnte gab an, dass die persönlichen sozialen Kontakte darunter leiden würden. Für weitere 10% würde das persönliche Sport und Freizeitverhalten durch die Sonntagsöffnung leiden.
Claus Meinert, Kronen Zeitung
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