Insider berichten:

AstraZeneca im Visier nordkoreanischer Hacker

Digital
28.11.2020 12:03

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca ist offenbar Ziel eines Angriffs mutmaßlicher Hacker aus Nordkorea geworden. Die Angreifer hätten sich über die Plattformen LinkedIn und WhatsApp an Mitarbeiter des Konzerns gewandt, der sich gerade ein Rennen mit der Konkurrenz um einen Impfstoff gegen Corona liefert, sagten zwei mit dem Fall vertraute Personen.

Die Angreifer hätten sich als Headhunter ausgegeben und manipulierte Bewerbungsunterlagen verschickt, in denen ein Code enthalten gewesen sei, mit dem sie sich Zugriff auf die Computer ihrer Opfer verschaffen wollten, so die Insider gegenüber Reuters. Dies sei allerdings offenbar nicht gelungen.

Die nordkoreanische Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf erwiderte eine Anfrage für eine Stellungnahme nicht. Die Führung des weitgehend abgeschotteten Landes hatte in der Vergangenheit Vorwürfe von Cyber-Angriffen zurückgewiesen. AstraZeneca lehnte eine Stellungnahme ab.

Hackerangriff auf südkoreanische Impfstofffirmen
Erst am Freitag hatte Südkoreas Geheimdienst von einem vereitelten Angriff mutmaßlich nordkoreanischer Hacker auf südkoreanische Firmen, die Corona-Impfstoffe entwickeln, berichtet. Davor wiederum hatte Microsoft vor Cyber-Angriffen gewarnt, die von drei staatlichen oder Staaten nahestehenden Gruppen, die für Russland und Nordkorea arbeiten würden, ausgeführt worden seien. Russland konterte, es sei zu einer „politischen Modeerscheinung“ geworden, Russland ständig Hackerattacken zur Last zu legen.

Unter falscher Flagge
Der Sicherheitsanbieter Kaspersky warnte daher am Freitag in einer Aussendung vor voreiligen Schlüssen. Es sei anzunehmen, dass die Angriffe „im Rahmen geopolitischer Strategien“ eingesetzt würden. So könnten Angriffe unter falsche Flagge, beispielsweise indem eine E-Mail mit einer russischen ru.-Domain verwendet wird, dafür genutzt werden, „den Verdacht von den Angreifern abzulenken und zu potenziellen geopolitischen Auseinandersetzungen führen."

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