Angehörige erbost

Cluster in Pflegeheim: Sorge und Kritik an Leitung

Wien
28.11.2020 06:00

73 Demenzpatienten (von 200) haben sich im Brigittenauer Seniorenheim „Wie daham“ in Wien mit Corona infiziert, vier mussten ins Spital. Der „Krone“-Bericht hat großes Echo ausgelöst. Angehörige kritisieren die Hausleitung, sie hätte zu spät reagiert und informiert. Der Ruf nach Patientenanwalt und Behörden wird laut.

Eine 84-Jährige, die wegen einer Harnleiterverletzung ins Krankenhaus eingeliefert wurde, erfuhr erst im AKH von ihrer Corona-Erkrankung. „Dabei ist sie im Heim angeblich regelmäßig getestet worden. Da war immer alles in Ordnung, hieß es“, wettert der Sohn der Betroffenen. Wie andere Angehörige kritisiert er mangelnde Fürsorge und Betreuung sowie einen zu laxen Umgang mit Covid-Vorschriften: „Eine Pflegerin, die Patienten im Rollstuhl herumführte, hatte nur einen Kinnschutz, keine Maske.“

„Vertuschungsversuch“ vermutet, Leitung weist zurück
Unmut gibt es auch darüber, dass die Infektionen vermeintlich „vertuscht“ werden sollten. Die Hausleitung wies das zurück. Vereinzelt ist auch Lob über die gute Pflege im Seniorenschlössel zu hören. Erstaunlich bleibt, dass die meisten hochbetagten Infizierten nur milde Symptome haben sollen, obwohl sie Hochrisikogruppen angehören. Die Sorge, ihr Zustand könnte sich bald verschlechtern, ist groß.

Kronen Zeitung

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