Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat vor Falschnachrichten in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie und Impfstoffen gegen das Virus gewarnt. Diese „lebensgefährlichen Fake News“ seien eine globale Herausforderung, so Schallenberg am Donnerstagabend im Menschenrechtsausschuss des Nationalrats. Es gehe nun darum, wieder Vertrauen in Institutionen und Experten aufzubauen, forderte der Außenminister laut Parlamentskorrespondenz.
Wenn der Impfstoff von den Menschen nicht angenommen wird, sei seine Entwicklung nur die halbe Miete, so Schallenberg. Grundsätzlich dürfe der Corona-Impfstoff international kein „new race to the moon“ werden. Auch in der EU gebe es einen Verteilungsschlüssel, damit finanzstarke Länder nicht eher zu Impfdosen gelangen als finanzschwächere.
Österreich hat Schallenberg zufolge rund 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um auch für ärmere Länder Impfdosen verfügbar zu machen. Auf EU-Ebene will man jedenfalls gemeinsam vorgehen, so Schallenberg.
Zugleich warnte der Außenminister davor, dass angesichts des Fokus auf die Corona-Pandemie nicht der Blick auf andere internationale Entwicklungen und Menschenrechtsverletzungen vernebelt werde. Schallenberg verwies auf den islamistischen Terror in Frankreich und Wien, die anhaltende Gewalt gegen friedliche Demonstranten in Weißrussland, den Berg-Karabach-Konflikt, die wachsenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China und weitere globale Krisenherde wie in Äthiopien.
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