Coronavirus in OÖ

Mehr Tote: Altersgruppe über 65 schwer betroffen

Blick in eine Intensivstation. Die wenigsten Covid.-19-Patienten kommen da wieder raus

(Bild: OÖG)

Übersterblichkeit heißt der Fachbegriff: Die Sterbezahlen in Oberösterreich im Vergleich zur „normalen“ Bandbreite, zeigen, welche Katastrophe sicht gerade in der Altersgruppe 65+ abspielt. So sehr, dass man fragen möchte: Wer hat die Alten so im Stich gelassen?

Aber zurück zu den nackten statistischen Fakten, die der realen Entwicklung eh nachhinken: In der 45. und noch mehr in der 46. Kalenderwoche haben die Sterbezahlen bei den über 65-Jährigen die „normale“ jährliche Bandbreite immer deutlicher hinter sich gelassen – siehe die Grafik unten.

(Bild: Honorar)

Daten bis „weichen“ Lockdown
„Und was wird noch stärker werden“, sagt Dr. Michael Schöfecker von der Landesstatistik Oberösterreich. Denn die von der Statistik Austria übermittelten Daten – gestern, Donnerstag, gab es wieder ein Update – reichen erst bis zum 15. November, zwei Tage bevor der strengere Lockdown den „weichen“ ablöste.

Frühjahr noch innerhalb der Bandbreite
Im Frühjahr blieb alles gerade noch innerhalb der Bandbreite: In Oberösterreich gab es in der fünften Kalenderwoche (Ende Jänner) – und damit noch während der Grippewelle – die vorerst höchste Spitze mit 340 Verstorbenen, davon 302 in einem Alter von 65 Jahren und darüber. Jetzt im November ist die Todesrate bei den unter 65-Jährigen trotz Corona-Pandemie recht stabil in der normal zu erwartenden Bandbreite. Die insgesamt 304 Toten in der 45. Kalenderwoche sind aber schon deutlich außerhalb und erst recht die 374 Toten in der 46. Woche!