Drogen-Drama in Wels
Überdosis war für 20-Jährige wie Todesurteil
Einiges ist noch im Unklaren, doch so stellt sich der Ablauf der Geschehnisse vorerst dar. Die 20-Jährige war am Vortag mit einem 18-Jährigen unterwegs gewesen, soll sich von einem Dritten eine Rauschgiftspritze verabreichen lassen haben. Doch aus dem erhofften Trip wurde ein schlimmer Albtraum, ein finaler Absturz in die Drogen-Hölle. Der jungen Frau ging es immer schlechter. Der 18-Jährige brachte sie mit einem Taxi zur Wohnung ihres Verlobten (25) im Welser Stadtteil Wimpassing.
Rettung wurde viel zu spät alarmiert
Als die Beiden dort ankamen, legte sich der 18-Jährige laut eigener Aussage sofort schlafen, während der 25-Jährige angeblich fast die ganze Nacht aufgeblieben sein soll, um sich um seine Partnerin zu kümmern. Doch der Türke hätte lieber die Rettung alarmieren sollen. Als er das erst am Folgetag um 13.15 Uhr tat, kam für die Frau jede Hilfe zu spät. Beim Eintreffen des Roten Kreuzes hatte die 20-Jährige Schaum vor dem Mund, war leblos. Trauriges Detail am Rande: Der Rettung war angeblich angegeben worden, es handle sich um „Suizid mit Überdosis“.
Obduktion angeordnet
Die Welser Staatsanwaltschaft hat nun eine gerichtsmedizinische Obduktion angeordnet. Dabei soll abgeklärt werden, warum und woran die 20-Jährige gestorben ist. Gegen ihren Verlobten wird vorerst wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung (§ 81) ermittelt. Darauf stehen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe.
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