Prozess in Innsbruck

Kellner bestellte im Darknet Falschgeld

Tirol
27.11.2020 20:00
Im März-Lockdown war ihm offenbar langweilig – und als Kellner waren auch die Einkünfte versiegt. Also kam der Wahl-Tiroler auf die Idee, im Darknet (verschlüsseltes Netzwerk) Falschgeld zu bestellen und weiterzugeben. Der Schwindel flog auf und es bedurfte mildernder Umstände, damit es zu keiner Haftstrafe kam.

Der junge Mann erschien am Landesgericht mit seinem Lehrherren, der offenkundig moralische Stütze fungierte. Und betonte, dass er mit dem Angeklagten nie Probleme hatte. „Er hat bei mir das Inkasso gemacht und ich konnte ihm die Geldtasche immer anvertrauen“, erzählte der Chef.

Einschlägig vorbestraft
Dass der Kellner nicht zum ersten Mal mit Falschgeld zu tun hatte, war leider die andere Seite der Medaillie. Bei Recherchen im Darknet stieß er auf die Möglichkeit, Falschgeld zu bestellen und konnte der Versuchung nicht widerstehen. In Umlauf gebracht haben soll er die Scheine aber nur außerhalb seines Kellner-Jobs. Zwei 50-Euro-„Blüten“ stellte die Polizei sicher, der Angeklagte legte ein Geständnis ab.

Letzte Warnung
„Sie machen es mir nicht einfach“, schnaufte die Richterin angesichts der Vorstrafen. Und sie gab mit zehn Monaten bedingter Haft und 1440 Euro Geldstrafe „einen letzten Schuss vor den Bug“ ab. Der Angeklagte, der nur aufgrund des Lockdowns arbeitslos ist, ansonsten sein Leben aber auf die Reihe gebracht hat, nahm das Urteil an. Er wolle nie wieder vor Gericht stehen . . .

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele