Fragliche Qualität

Problem-Rasen: In Liebenau wird schon getauscht

Steiermark
26.11.2020 05:50

Was ist nur los mit dem Rasen in der Merkur Arena in Liebenau? Warum müssen sich alle grün und blau ärgern über jenes Grün, auf dem der SK Sturm und der GAK - und vor kurzer Zeit etwa auch Nationalmannschaften aus Japan, Panama oder Mexiko - ihre Spiele aufgrund der fragwürdigen Qualität mehr schlecht als recht absolvieren? Fakt: Der desolate Zustand ist augenscheinlich. Fakt ist aber auch, dass die Stadionbetreiber alles unternehmen, um weitere Probleme - etwa bei einer im Frühjahr anstehenden Lizenzierung für die steirischen Klubs - zu verhindern.

„Ich bin gespannt, wie das Spiel auf diesem Rasen wird.“ Da hatte Sturm-Trainer Christian Ilzer im Vorfeld des Cup-Spiels Dienstagabend gegen Wacker Innsbruck bereits eine Vorahnung. Beide Teams stolperten dann auch wahrlich über das „Grün“, das nur mehr ansatzweise so bezeichnet werden darf. Grund zur Beunruhigung, denn Ruhe kehrt in Liebenau noch lange nicht ein: In der Bundesliga rollt noch bis 19. Dezember der Ball, Neustart ist bereits in der dritten Jänner-Woche. Kaum Zeit für Rasenpflege, ganz besonders im Winter bei Minusgraden zu Spielbeginn.

Stadionbetreiber und der SK Sturm sind aktuell bereits in regem Austausch. Vor dem Cupspiel wurde bereits die Grassode in den Strafräumen getauscht, weitere 200 Quadratmeter werden aktuell neu verlegt. Die Rasenheizung läuft, Gerüchte über einen Defekt oder eine Nichtinbetriebnahme beim Sturm-Spiel letzten Dienstag konnten nicht bestätigt werden. Zusätzlich wird der Rasen mit Lichtlampen an Stellen, wo wenig Licht hinkommt, bearbeitet, um mehr Wachstum zu erzeugen. Die Greenkeeper decken laut Stadionbetreiber auch täglich die Strafräume mit einer Folie ab, um Wärme am Boden zu halten und das Wachstum positiv zu beeinflussen.

Ökonomie gegen Ökologie
Die regelmäßige doppelte Platzbelastung wie in Graz ist natürlich ein Problem. Und während sich Top-Klubs ihren Rasen jährlich mehrere Male pro Jahr um Millionenbeträge erneuern lassen, gibt‘s diese finanziellen Möglichkeiten in der steirischen Landeshauptstadt nicht. Weiß auch Messe-Vorstand Barbara Muhr. „Die Situation ist zusätzlich kompliziert, da wir aus ökonomischer Sicht viele Spiele durchbringen wollen und wir auch viele Anfragen, wie zuletzt aus Japan, hatten, womit wir auch Geld verdienen. Auf der anderen Seite steht das Ökologische und die enorme Platzbelastung. Aber es wird im Stadion sehr viel unternommen und wir sind in regelmäßigem Austausch mit den Vereinen.“

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