Virologe Steininger

Lockdown: „Man hätte sich mehr anstrengen können“

Österreich
24.11.2020 14:10

Wieder heißt es: „Bleiben Sie zu Hause.“ Ein zweiter Lockdown wäre im September vermeidbar gewesen, so Virologe Christoph Steininger von der Medizinischen Universität Wien im krone.tv-Interview mit Raphaela Scharf. „Ich glaube, wenn wir im September intensiver daran gearbeitet hätten, dass wir viele alternative Maßnahmen entwickeln, hätte wir diesen Lockdown verhindern können.“

„In die letzten Wochen ist sehr viel Anstrengung geflossen“, so Steininger, „aber ich denke man hätte sich noch mehr anstrengen können und hätte bei vielen Bereichen, die bei der Pandemie-Bekämpfung wichtig sind, noch deutlich mehr leisten und erreichen können.“

Ganz wichtiges Stichwort sei für den Virologen die Identifizierung von lokalen Ausbrüchen mittels Contact Tracing, „die einfach nicht funktioniert hat und die jetzt völlig zum Erliegen gekommen ist“.

„Zahlen zeigen uns nur die Vergangenheit“
Weiters müsse man sich laut Steiniger mehr „auf die Zukunft“ konzentrieren als auf die gegenwärtigen Zahlen. Denn: „Die Infektionszahlen zeigen uns eigentlich nur die Vergangenheit an. Wir sehen den Effekt der Maßnahmen mit einer Verzögerung von ein bis zwei Wochen.“ Das Ziel müsse es sein, „dass wir so weit in die Zukunft blicken, dass wir vorhersagen können, was in ein, zwei Wochen tatsächlich passiert“.

Den ganzen Talk mit dem Virologen Christoph Steininger sehen Sie oben im Video.

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