ÖFB zahlte Tests

Corona konnte Frauenbundesliga nicht stoppen

Eine Salzburgerin in Diensten von Sturm Graz: Katja Wienerroither (rechts) traf heuer schon sechsmal.

(Bild: SEPA.Media | Thomas Pichler)

Trotz hoher Infektionszahlen im ganzen Land lief still und leise auch die Damenbundesliga weiter. Die Covid-Testungen für die Spielerinnen übernahm der ÖFB. Die Salzburgerin Katja Wienerroither traf für Sturm bereits sechsmal. 

Seit Mitte Oktober steht das Fußball-Unterhaus still, alle Klassen wurden unterbrochen. Der Ball rollte von da an nur noch in den Profiligen. Was viele nicht wussten: Neben der ersten und zweiten Bundesliga der Herren waren auch die höchsten Frauenligen bis Mitte November noch im Einsatz. „Wir wurden als Profis eingestuft“, erzählt die Salzburgerin Katja Wienerroither, die seit Sommer für Sturm Graz aufläuft.

Vom Fußball leben können in Österreich, im Gegensatz zu den Männern, nur die wenigsten Frauen. Auch die Klubs in der obersten Liga sind bei weitem nicht so professionell geführt wie bei den Herren. Zwischen Salzburgs Beiträgen in den obersten Klassen (den Bullen und dem FC Bergheim) liegen Welten. Dennoch ist die Fortsetzung der höchsten beiden Damenligen ein wichtiger und großer Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Ohne die Hilfe des österreichischen Fußballbundes (ÖFB) wäre eine Fortführung der Saison unter den Corona-Maßnahmen aber auf keinen Fall möglich gewesen.

„Einmal pro Woche wurden die Spielerinnen getestet. Der ÖFB übernahm die Kosten. Wir hätten uns das niemals leisten können“, erklärt Bergheims Sportlicher Leiter Alexander Peter, der froh ist, dass die Frauen noch weiter spielen durften.

Eingeschlagen in Graz

Auch Graz-Knipserin Wienerroither wusste die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes zu schätzen. Die 18-jährige Eugendorferin schlug in der Murmetropole sofort ein, erzielte im Herbst sechs Tore. Außerdem gehört sie auch zum Kader des A-Nationalteams. „Es ist immer eine tolle Erfahrung, bei den Teamlehrgängen dabei zu sein“, stellt Katja klar.