Analyse der AK zeigt:

„Studentenbuden“ treiben Mietpreise in die Höhe

Tirol
24.11.2020 13:00
Dass das Wohnen in Tirols Landeshauptstadt nicht billig ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Schließlich zieht die Stadt mit ihrem tertiären Bildungsangebot Jahr für Jahr zahlreiche Studierende an. Wie eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer (AK) zeigt, sind die Preise für ein Zimmer in einer „Bude“ stark gestiegen.

Zu diesem Ergebnis kommen die Experten nach einer im vergangenen Jahr durchgeführten Sichtung von insgesamt 1372 Inseraten in 18 der 20 Stadtteile. Dadurch entstanden ist ein Mietpreisspiegel, der die aktuelle Marktsituation abbildet. Wenig erfreulich, aber nicht überraschend: Die Preise stiegen in allen Stadtteilen zum Teil sehr stark an. So legte der Maximalpreis (alle Angaben in brutto) von 2018 auf 2019 um 100 Euro zu.

Wohraum wird immer knapper
Etwas weniger schlimm präsentiert sich die Lage, wenn man die Durchschnittspreise unter die Lupe nimmt. Hier ist eine Steigerung von 15 Euro zu verzeichnen. Laut den AK-Experten ist das Ende der Fahnenstange damit jedoch noch nicht erreicht. Denn während die Zahl der Studierenden unverändert hoch bleibt, wird der Wohnraum immer knapper.

Teuerster Stadtteil ist die Höttinger Au
Ärgern werden sich jetzt die Studierenden, die sich ihre „Bude“ in der Höttinger Au eingerichtet haben. Sie zahlen nämlich am meisten für ihr Zimmer. Der Maximalpreis beträgt hier 750 Euro, der Durchschnittspreis bewegt sich bei 452 Euro. Deutlich besser haben es Studierende, die sich im Olympischen Dorf niedergelassen haben. Sie berappen maximal 390, im Durchschnitt bis zu 350 Euro. Berücksichtigt werden muss dabei selbstverständlich auch die Lage. Schließlich hat man es vom Olympischen Dorf aus zu den Räumlichkeiten der Universität und des MCI weiter als von der Höttinger Au.

Saggen und Hötting West im Mittelfeld
Im Mittelfeld bewegen sich die Stadtteile Hötting West und Saggen. In beiden beträgt der Maximalpreis 590 Euro. Der Durchschnittspreis liegt – ebenfalls in beiden Stadtteilen – gerundet bei 419 Euro. Ein interessantes Detail, das die Untersuchung zeigt, ist, dass die Innenstadt, wo viele den höchsten Preis vermuten würden, auf Platz sieben der 18 untersuchten Stadtteile liegt. Das zu bezahlende Maximum liegt hier bei 630, der Durchschnitt bei 430 Euro.

Zangerl: „Mietwucher Einhalt gebieten!“
Da die Allgemeinheit die Mietkosten über die Mietzinsbeihilfe mitfinanzieren muss, fordern die AK und die Sozialpartner einmal mehr die rasche Umsetzung eines Studenten-Campus. „Wir müssen diesem Mietwucher endlich Einhalt gebieten“, ruft AK-Präsident Erwin Zangerl in Richtung Rathaus zu Bürgermeister Willi und Konsorten. Letztlich sei das studentische Wohnen nämlich ein „entscheidender Preistreiber“ für die Mieten in der gesamten Landeshauptstadt.

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