Biomasse-Anlage

Heizwerk-Bau erhitzt die Gemüter der Anrainer

Oberösterreich
24.11.2020 15:00

Pläne für die Errichtung eines Biomasseheizwerks sorgen in Micheldorf für hitzige Debatten. Die Bürgerinitiative fürchtet eine enorme Staubbelastung, da die Anlage ohne Filter in Betrieb gehen darf. Dass sich drei Lokalpolitiker an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligen, heizt die Debatte zusätzlich an.

Einstimmig hat sich der Micheldorfer Gemeinderat für den Bau eines Biomasseheizwerks ausgesprochen, damit sollen unter anderem der Bauhof sowie das Altersheim versorgt werden. In der Bevölkerung regt sich aber Widerstand gegen das Projekt. „Wir haben gar nichts gegen ein Biomassewerk. Der Standort ist für uns aber völlig inakzeptabel“, spricht Ursula Forster von der Bürgerinitiative von einer Dreckschleuder mitten im Dorfgebiet. Angrenzende Wohnhäuser sollen lediglich 15 Meter entfernt sein.

Anlage ohne Filter
Sie befürchtet eine enorme Zunahme der Feinstaubbelastung von monatlich rund 340 Kilogramm. Denn die Anlage darf ohne Filter in Betrieb gehen. Diese sind erst ab einer Leistung von 1000 kW vorgeschrieben. Das Werk in Micheldorf liegt mit einer Leistung von 900 kW knapp drunter.

Antrag zur Aufhebung des Beschlusses
Nun hat die Bürgerinitiative genügend Unterschriften gesammelt, um im Gemeinderat am 10. Dezember einen Antrag zur Aufhebung des Beschlusses der Flächenumwidmung beantragen zu können. Ob das Gemeindeparlament zustimmen wird, ist fraglich. Forster: „Der VP-Vizebürgermeister, der FP-Gemeindevorstand und noch ein Gemeinderat sind am Biomasseheizwerk beteiligt.“ Bürgermeister Horst Hufnagl (SP) zur „Krone“: „Wenn alle Auflagen erfüllt werden, spricht nichts gegen das Projekt!“

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