„Wie sinnvoll ist ein Skigebiet in einer Höhenlage zwischen 750 und 1200 Metern, wenn man bedenkt, dass die Klimaerwärmung weiter voranschreiten wird“, ist Grünen-Landesrat Stefan Kaineder bei den Plänen zur Skischaukel im Stodertal mehr als skeptisch. Rund 45 Millionen Euro müssen für die Schaffung neuer Pisten mit einer Länge von rund elf Kilometern in die Hand genommen werden.
Die Sinnhaftigkeit dieser Millionen-Investition muss laut Kaineder aber kritisch hinterfragt werden. Laut einer aktuellen Studie der Uni Wien wird das Skivergnügen höchstens auf einem schmalen, weißen Band möglich sein. In den letzten 30 Jahren hat sich in den tiefen Lagen die Zahl der Wintertage mit einer Schneedecke von zumindest 30 Zentimetern halbiert – siehe Grafik. Die größten Chancen auf eine lange, durchgehende Schneedecke gibt es nur noch im Jänner. Der Klimawandel wird diesen traurigen Trend weiter vorantreiben. Ohne teure, künstliche Beschneiung wird es im Stodertal kaum unbegrenzten Pistenspaß geben können.
Viel mehr Regentage im November und Dezember
„Meine Überzeugung ist, dass der alpine Skitourismus in Zukunft in Höhenlagen mit einer attraktiven Winterlandschaft stattfinden wird“, prophezeit Kaineder. Abgesehen vom Schneemangel geht aus der Studie auch hervor, dass die tiefen Lagen im November und Dezember anfälliger für mehr Regen geworden sind. Dadurch sinkt bei vielen Menschen die Lust nach Aktivitäten im Freien.
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