Corona-Tagebuch Teil 2
Pflegerin appelliert: „Das Wir steht vor dem Ich“
Tag für Tag kämpft Diplom-Krankenpflegerin Sladjana Dzajic, Leiterin der Covid-Station im Mödlinger Spital, an der Seite der Patienten.
Wenn wir jetzt vom Arbeitsalltag sprechen, dann ist das in der Pandemie-Zeit kein „normaler Tag“. Das Zustandsbild der Erkrankung kann sich täglich oder auch minütlich ändern – mit allen Höhen und Tiefen. Ein unsicherer Krankheitsverlauf, Atembeschwerden bis hin zur Atemnot, Absonderung, Isolierung und Kontaktreduktion bringen große Einschnitte im Zwischenmenschlichen mit sich. Die Abläufe und Maßnahmen werden täglich evaluiert und für jeden Patienten individuell angepasst. Unsicherheiten und Ängste belasten die Patienten und das Pflegepersonal emotional und körperlich. Da stoßen alle Beteiligten teilweise an ihre Grenzen. Die Kommunikation und die Menschlichkeit bleiben dabei für uns aber das Wichtigste. Wir nehmen unsere Aufgabe ernst und geben unser Bestes! Mit einer Bitte möchte ich mich an die Menschen wenden, die bisher vielleicht diese Einblicke nicht hatten. Bitte befolgen sie die Maßnahmen. „Das Wir steht vor dem Ich!“ Geben Sie uns die Chance, gut aus dieser Situation herauszukommen und unser System nicht bis zur Erschöpfung zu überfordern.
Redaktion: Nikolaus Frings
- Helden am Wort: Sie sind die wahren Helden der Corona-Krise, die Mitarbeiter der Krankenhäuser, die mit täglich mit Hand, Herz und Hirn für die vielen, an dem heimtückischen Virus erkrankten Menschen da sind. Für die „Krone“ führen die Pfleger der niederösterreichischen Landeskliniken Tagebuch zur Krise. Es sind persönliche Geschichten von schweren Schicksalen - aber auch von Lichtblicken in dieser fordernden Zeit.
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