Mobile Paketstation

„CitySnap“ soll Zustellung revolutionieren

Elektronik
23.11.2020 09:47

Zusteller haben derzeit alle Hände voll zu tun. Der weltweite Online-Handel ist in den vergangenen acht Monaten explodiert, Waren- und Paketvolumen aus dem eCommerce haben sich drastisch erhöht. Das Schweizer Unternehmen Rinspeed hat nun ein neues Logistikkonzept vorgestellt, das eine kontaktlose, hygienische und damit auch kundenfreundliche Zustellung ermöglichen soll: modular aufgebaute Lieferfahrzeuge, die mobile Packstationen selbstständig verteilen, abstellen und wieder einsammeln.

Die heutigen Zustellmechanismen auf der letzten Meile seien „unbefriedigend und ineffizient“, so Rinspeed in einer Mitteilung. Ein Just-in-Time-Treffen auf der Straße zwischen Empfänger und Zustellfahrzeug sei ungeeignet, weil sich Verkehr und menschliches Verhalten nur sehr schwer vorhersehen ließen. Warte das Fahrzeug dagegen bis der Paketempfänger kommen könne, sinke die Auslieferquote und die Zustellkosten stiegen entsprechend, zählt das Unternehmen die Schwächen der heutigen Zustelllogistik auf.

Mit dem „CitySnap“ wollen die Schweizer diese nun „ausmerzen“. Herzstück des Fahrzeugs ist demnach ein von der Luftfahrt inspiriertes und dort unter allen Wetterbedingungen weltweit erprobtes Wechselsystem, das eine Vielzahl an Anwendungen ermöglichen soll - von transportablen Paketstationen, die für eine bestimmte Zeit für den Kunden zugänglich in seiner Nachbarschaft abgestellt werden, bis hin zu „mobilen Points of Sale wie ein ‘Tante-Emma-Bioladen‘“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

System verspricht zahlreiche Vorteile
Daraus sollen sich gleich mehrere Vorteile ergeben: So soll der Einsatz des „CitySnap“ die Anzahl der benötigten Lieferfahrzeuge um bis zu 50 Prozent reduzieren und zudem pro Paket sechs Prozent an CO2-Emission einsparen, während sich die Kosten gegenüber der herkömmlichen Paketzustellung pro Paket um circa 17 Prozent verringern. Dies könnte letztlich den Verbrauchern zugutekommen. „Auch limitierte Öffnungszeiten, lange Anfahrtswege und die endlosen und unliebsamen Kurier-Karawanen mit den damit verbundenen Umwelt- und Verkehrsbelastungen gehören damit der Vergangenheit an. Und ganz nebenbei: keine unbeaufsichtigten Sendungen und auch keine Diebstähle mehr“, ist Rinspeed überzeugt.

Auch wenn das Konzept in der finalen Version eine völlig autonome Verteilung der Packstationen vorsieht, könnte der „CitySnap“ schon jetzt mit einem menschlichen Fahrer starten. „Packstationen auf Rädern, gleich ums Eck. Aufgestellt an leicht zugänglichen und gut beleuchteten Orten, an denen die Endkunden in einer sicheren Umgebung an ihre Pakete kommen“, schildert das Unternehmen seine Vision. Im kommenden Frühjahr wollen die Schweizer der Weltöffentlichkeit als „Proof of Concept“ einen funktionstüchtigen „CitySnap“ vorstellen. Gespräche mit potenziellen Pilot-Partnern liefen bereits.

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