„Krone“-Interview

Michelle Hunziker: Für die Kleinen bleibt‘s Trauma

Adabei
23.11.2020 07:25

Der viersprachige Schweizer Showstar Michelle Hunziker über das Leben im Lockdown Italiens, über die Angst, als ihre Tochter an Corona erkrankt war, und über ihre neue Gesangs-Show „Pretty in Plüsch“ (Fr., SAT 1).

„Krone“: Bevor wir über deine neue Samstag-Hauptabendshow sprechen, erzähl uns doch bitte von deinem Leben in Italien. Auch Mailand befindet sich ja gerade in einem zweiten Lockdown.
Michelle Hunziker: Ja, in einem sehr strengen sogar. Fast alle Geschäfte sind bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise Lebensmittelhandel und Apotheken, geschlossen. Das Haus darf ich aktuell nur verlassen, wenn ich zur Arbeit fahre, und auch dann brauch ich eine offizielle Genehmigung. Aber die Schule ist für die Kleinen zum Glück noch offen (die Töchter Sole, 7, und Celeste, 5, beide von Michelles zweitem Ehemann Tomaso Trussardi, 37), das war beim ersten Lockdown nicht der Fall.

Wie war Home-Schooling für dich?
Sehr schwierig. Man ist dann manchmal auch wirklich gefrustet. Und für die kleinen Kinder, die sich ewig lang vorm Computer konzentrieren sollen und ihre Freunde nicht sehen dürfen, bleibt’s ein Trauma. Da bin ich mir sicher.

Deine Mutter lebt ja auch in Mailand: Hast du sie in letzter Zeit einmal gesehen?
Nein, schon länger nicht mehr. Sie ist 77, und wir passen sehr auf sie auf, damit sie sich möglichst nicht mit dem Virus infiziert. Ich kenne so viele Menschen, die diese Krankheit durchgemacht haben - unter anderen auch Aurora (Michelles älteste Tochter aus der ersten Ehe mit Eros Ramazotti). Sie ist 24 und ganz stark, aber auch bei ihr war’s heftig: Sehr starker Husten, und sechs Tage lang hat sie nichts geschmeckt und nichts gerochen. Mich hat das als Mutter schon sehr mitgenommen, speziell, weil ich sie ja auch nicht besuchen konnte. Und ich bin davon überzeugt, dass die unglaublichen Zahlen, die wir jetzt schon in Italien verzeichnen, nicht alle Fälle berücksichtigen. Es gibt ja auch viele Menschen, die die Krankheit zu Hause durchmachen und niemanden darüber informieren.

Trotz Corona läuft deine musikalische Show „All together now“ auf Canale 5 - MIT Publikum!?
(lacht) Nein, nein, diese sechs Shows, die immer mittwochs laufen, haben wir schon im September aufgezeichnet. Aber die neue Show „Pretty in Plüsch“ findet unter den gegebenen Umständen natürlich ohne Zuschauer statt, aber es gibt ein Live-Voting.

Am Freitag soll’s über die Bühne gehen - ist das fix?
Auf jeden Fall. Aktuell weiß man zwar nie genau, was passieren wird, aber wir sind auf alles vorbereitet.

Es treten bei euch sechs Prominente im Duett mit jeweils einer Art „Muppet-Puppe“ an, die von Puppenspielern gesteuert und besprochen wird?
Genau. Die sind alle sehr witzig und frech und den ganzen Abend auf der Bühne. Deshalb leiht ihnen natürlich auch ein Profisänger seine Stimme. Aber beim Duett-Gesang leiht jeweils ein echter internationaler Star der Puppe seine Stimme.

Klingt ja spannend. Du arbeitest also sowohl für italienische als auch deutschsprachige Sender, aufgewachsen bist du ja in der deutschsprachigen Schweiz!
Ja, aber seit ich 16 war, lebe ich hier in Italien, und Italienisch ist meine zweite Muttersprache.

Neben Englisch sprichst du ja auch noch Holländisch, weil deine Mutter eine gebürtige Niederländerin ist. Wie viele Sprachen lehrst du deine Kinder?
Den beiden Kleinen drei: neben Italienisch und Englisch auch Deutsch - was ich bei Aurora leider versäumt habe. Das trägt sie mir heute auch ein wenig nach.

Aber insgesamt, denk ich, macht sie dir große Freude! Es zieht sie auch ins Showbusiness?
Oh ja! Sie kann auch sehr gut singen, will aber nicht Sängerin werden, sondern auch Moderatorin. Und sie ist wirklich sehr, sehr gut.

Vera Russwurm, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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