Bis 20. Dezember

Deutsche Länder auf Kurs zu längerem Teil-Lockdown

Ausland
22.11.2020 21:55

Die Corona-Beschränkungen in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesländer über den November hinaus verlängert und stellenweise sogar verschärft werden. An privaten Zusammenkünften sollen ab dem 1. Dezember dann maximal nur noch fünf Menschen aus zwei Haushalten teilnehmen können, heißt es in einer Beschlussvorlage der Bundesländer für die Spitzenberatungen mit dem Bund am Mittwoch. Ausnahmen solle es für die Weihnachtsfeiertage geben.  

Dann sollen auch Angehörige von mehr als zwei Haushalten zusammenkommen können, heißt es in der Vorlage, die der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag vorlag. Auch dabei soll eine Obergrenze von fünf oder zehn Personen gelten, einen genauen Wert gibt die Beschlussvorlage noch nicht vor. „Mit dieser Regelung soll Weihnachten auch in diesem besonderen Jahr als Fest im Kreise von Familie und Freunden, wenn auch im kleineren Rahmen, möglich sein“, heißt es in dem Papier. Es werde allerdings empfohlen, „wo immer möglich, sich vor und nach den Feiertagen in eine möglichst mehrtägige häusliche Selbstquarantäne zu begeben“.

Verschärfungen auch bei Maskenpflicht
Verschärfungen sieht die Vorlage auch bei der Maskenpflicht vor: „Jede Person hat in geschlossenen Räumen, die öffentlich oder im Rahmen eines Besuchs- oder Kundenverkehrs zugänglich sind, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen“, heißt es darin. „Darüber hinaus ist eine Mund-Nasen-Bedeckung auch an Örtlichkeiten in der Öffentlichkeit unter freiem Himmel, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum oder nicht nur vorübergehend aufhalten, zu tragen.“

Laut Vorlage sollen die seit Anfang November geltenden Corona-Einschränkungen bis mindestens 20. Dezember verlängert werden. Die genannten Verschärfungen sollen vom 1. Dezember bis zum 17. Jänner gelten. Die Beschlussvorlage ist Grundlage für die Beratungen der Länder-Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch.

Verbot von Feuerwerk zu Silvester
In dem Entwurf ist auch von einer weiteren Schließung von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen in Deutschland bis zum 20. Dezember die Rede. Wenn in einem Bundesland die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz jedoch unter 35 fällt, sollen dort Restaurants auch vorher wieder öffnen dürfen. Vorgesehen ist außerdem ein Verbot des Verkaufs, Kaufs und Zündens von Feuerwerk zu Silvester - was auch in Österreich wie berichtet kommen könnte.

Für Schulen soll es eine Kombination von Verschärfungen mit gleichzeitiger regionaler Unterscheidung geben. So soll in Regionen mit einer Inzidenz von deutlich mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ab der 7. Klasse und Berufsschulen ein Mundschutz vorgeschrieben werden. Schulen ohne Infektionsgeschehen sollten davon aber ausgenommen werden. Eine Anregung von Gesundheitsminister Jens Spahn wird auch aufgegriffen: Bei einer Infektion in einer Klasse soll diese mit den betroffenen Lehrkräften für fünf Tage in Quarantäne geschickt werden. Diese kann dann mit einem negativen Schnelltest aufgehoben werden. Dies soll verhindern, dass mehr und mehr Schüler für Wochen in Isolation bleiben müssen.

Das Robert-Koch-Institut als zuständige Seuchenbehörde meldete am Sonntag 15.741 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden - etwas weniger als vor einer Woche, als 16.947 neue Ansteckungen gemeldet wurden.

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