Schmäh aus Budapest

Nach Shitstorm nun Run auf Masken-Weihnachtsmänner

Ausland
23.11.2020 06:00

Was sich ein ungarischer Konditor in Budapest als kleinen Scherz und schokoladigen Stimmungsaufheller in Pandemie-Zeiten ausdachte, erntete erst einen Shitstorm. Laszlo Rimoczi stattete die Schoko-Nikoläuse in seiner Backstube mit MNS-Masken aus. Nach Kritik kommt er jetzt mit der Produktion nicht mehr nach.

Bei den Weihnachtsmännern mit Masken kommt bei Laszlo Rimoczi weißes Marzipan-Fondant zum Einsatz. Doch kaum hatte der Ungar ein erstes Bild im Internet gepostet, erreichte ihn eine Flut negativer Kommentare. Die Kritiken kamen jedoch hauptsächlich von Menschen, die noch nie zuvor von ihm gehört hatten. Die Kunden, die ihn schon kannten, waren fassungslos über die Feindseligkeit, die ihrem Konditor online entgegenschlug. Sie verteidigten die kreative Arbeit - und das erfolgreich.

Mittlerweile hat sich das Blatt sogar gewendet – und Laszlo Rimoczi kommt mit der Produktion fast nicht mehr hinterher. Die Bestellungen sind stark angestiegen. 100 Stück fertigt er am Tag an. „Ich glaube, wenn heuer der Weihnachtsmann kommt, muss er auch eine Maske tragen. Er muss ja mit gutem Beispiel vorangehen, vor allem für die Kinder. Die finden es auch ganz normal – nur die Älteren finden es makaber.“ Auch unmaskierte Weihnachtsmänner hatte der Konditor vorbereitet. Doch die will jetzt niemand mehr haben. Darum werden sie nun wieder ausgepackt und ebenfalls mit Masken versehen.

Mit einem ähnlichen Shitstorm samt Bestellungsflut sieht sich auch ein Bäcker in Deutschland konfrontiert, der Nikoläuse mit Mundschutz aus Schokolade anbietet. Schon zu Ostern hatte die Konditorei Osterhasen mit Mundschutz vorgestellt - darüber hatte sich allerdings keiner beschwert.

Kronen Zeitung/krone.at

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