Schmutz & Gatsch

700 Läufer beim “Wildsau Dirt Run” im Mostviertel

Niederösterreich
31.10.2010 16:09
Angst, sich schmutzig zu machen, war beim zweiten "Wildsau Dirt Run" am Sonntag in der "Hellsklamm" bei Brand-Laaben im Bezirk St. Pölten-Land fehl am Platz. Im Gatsch unter Hindernissen durchrobben, durch schlammige Lacken waten, über Baumstämme klettern und zum Abschluss zehn oder 20 Kilometer laufen - all das gehörte zu den Aufgaben der Teilnehmer, die sich vor den Augen zahlreicher Schaulustiger zur "echten Wildsau" küren wollten.

Der Startschuss für die 700 Läufer, darunter 54 Frauen, fiel etappenweise ab 11 Uhr. Für sie galt es, abwechselnd dreimal einen 200 Meter langen Hindernisparcours und zweimal eine 4,8 Kilometer lange Laufstrecke durch den Wald zu absolvieren. Von Anspannung vor dem Start war bei den munter scherzenden Teilnehmern aber nichts zu bemerken - ging es beim Rennen doch weniger ums Gewinnen, sondern mehr um den Spaß und darum, überhaupt durchzukommen.

Schräge Kostüme erschweren Aufgabe zusätzlich
Anders als bei gewöhnlichen Laufveranstaltungen hatten sich viele Starter auch verkleidet. So zierten die vorwiegend österreichischen und deutschen Teilnehmer Wikinger-ähnliche Bemalungen, Schweinemasken, Rotkäppchen-Kostüme, Hasenohren, rosa Tutus und Teufelshörner, auch wenn diese spätestens nach der ersten Waldrunde in einheitliches Schlammbraun eingefärbt und dadurch kaum wiederzuerkennen waren. Auch praxistauglich waren die kreativen Outfits nur bedingt: "Ich hätt mir doch a Hosen anziehen sollen", meinte ein Rotkäppchen zähneknirschend, als es am Boden unter einem waagrecht aufgespannten Drahtzaun durchkroch.

"Ich komm mir vor wie ein Marder"
Andere stellten lieber Vergleiche mit der Tierwelt - "Ich komm mir vor wie ein Marder" - oder Computerspielen an. "Das ist wie bei Super Mario", so ein junger Mann, während er auf einen hohen Stapel Heuballen kletterte und wieder hinuntersprang. Leicht hatten es die Veranstalter den Läufern jedenfalls nicht gemacht: Naturhindernisse wurden durch den Gatsch mit jedem Teilnehmer noch rutschiger. So blieb den angehenden "Wildsäuen" aber zumindest die Möglichkeit, sich auf ihre gute Erziehung zu besinnen und sich gegenseitig über die Hürden zu helfen.

Nur "Ruhm und Ehre" für den Sieger
Wer die zehn oder 20 Kilometer am schnellsten hinter sich bringt, ist kaum relevant: Denn Sieger sind alle, die es nach dem anstrengenden Lauf ins Ziel schaffen. Von ihnen wird jeder mit einer Medaille und dem Titel "Wildsau" belohnt. Dem Schnellsten winke lediglich "Ruhm und Ehre", so der Organisator. Ein eigener Preis sei für ihn nicht vorgesehen.

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