Zahlreiche Proteste

Johnson will Lockdown für England nicht verlängern

Ausland
22.11.2020 16:39

Der britische Premierminister Boris Johnson - der sich seit einigen Tagen erneut in Quarantäne befindet - will den Corona-Lockdown in England nicht verlängern. Die Restriktionen liefen am 2. Dezember nach vier Wochen aus, danach werde ein Drei-Stufen-Plan für Corona-Beschränkungen auf regionaler Ebene vorgestellt. In zahlreichen Städten wurde am Wochenende gegen die Maßnahmen der Regierung protestiert, es kam zu Dutzenden Festnahmen.

Großbritannien hat die höchste Zahl an Corona-Toten in Europa: Mehr als 54.600 Infizierte starben bereits. In den vergangenen Wochen mussten nicht dringend notwendige Geschäfte in England schließen. Die Menschen sollten ihr Zuhause nur noch für das Nötigste verlassen.

Weiterhin strenge Auflagen
Der Lockdown habe „geholfen, das Virus wieder unter Kontrolle zu bringen“ und den Druck auf den Nationalen Gesundheitsdienst NHS zu verringern. Diese Fortschritte sollen nun durch strenge Vorkehrungen gesichert werden. 

Zahlreiche Anti-Lockdown-Proteste
In zahlreichen englischen Städten - wie in Liverpool, Basildon und Bournemouth kam es zu Anti-Lockdown-Protesten und Festnahmen. Die Demonstranten wurden unter anderem festgesetzt, weil sie gegen Corona-Schutzmaßnahmen verstoßen hatten oder gewalttätig gegenüber Einsatzkräften geworden waren. Ein Polizeisprecher nannte dieses Verhalten „selbstsüchtig“, sie gefährdeten sich selbst und andere Menschenleben.

Maßnahmen auf regionaler Ebene
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie werden auf regionaler Ebene entschieden. Schottland hat gerade die Restriktionen für elf Gebiete verschärft, Nordirland hat einen weiteren zweiwöchigen Lockdown beschlossen, der am 11. Dezember endet. Am Donnerstag werde mitgeteilt, „welche Stufe der Restriktionen in jeder Region gilt“, hieß es.

Warten auf Impfstoff
Am Freitag hatte Johnsons Regierung die zuständige Behörde aufgefordert, eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des deutschen Biotechnologieunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer - ähnlich wie in den USA - zu prüfen. Erfolgt die Zulassung, sollten bereits im nächsten Monat erste Impfungen erfolgen.

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