Behörden zeigen auf:

„Wir sind am richtigen Weg“

Niederösterreich
22.11.2020 12:00

919 positive Corona-Tests, zum Glück aber auch positive Aspekte zur Lage gab es am Samstag von den Gesundheitsbehörden zu vermelden. Der Replikationsfaktor lag in Niederösterreich endlich wieder auf 1,0.

Obwohl das allgemeine Infektionsgeschehen im Land noch zu hoch ist, wird der rückläufige Trend immer klarer. Erstmalig seit dem Spätsommer ist der Replikationsfaktor im Land wieder auf 1,02 gesunken. „Die Richtung stimmt, aber das Tempo noch nicht“, fasst man die Lage im Stab der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig zusammen. So sei etwa auch die Clusterbildung zuletzt deutlich gesunken. Der größte neue Cluster dieser Woche kommt indes ausgerechnet aus einem Pflegeheim. In einer privaten Einrichtung in Krems gelten insgesamt 19 Personen als infiziert. Dramatisch bleibt die Lage indes weiter in den Spitälern, wo derzeit mehr als 700 Patienten stationär, 102 davon auf Intensivstationen behandelt werden müssen – Tendenz steigend!

Das Gros der Infizierten kann zum Glück in Form von häuslicher Pflege gegen das Virus ankämpfen. Wie das gelingen kann und wie man den Krankheitsverlauf in den eigenen vier Wänden am besten beobachtet, schildert Rafael Pichler, leitender Arzt des Primärversorgungszentrums in St. Pölten den „Krone“-Lesern. Vorweg meint er: „Aktuell steht keine heilende Therapie für Covid-Patienten zur Verfügung.“ Einige Tipps geben könne man aber sehr wohl:

  • Omas Hühnersuppe, Mamas Schmalzfleck oder der Kamillentee haben bei jeder Viruserkrankung ihre Berechtigung und lindern die Symptomatik. Dieser Therapieansatz spiegelt sich auch in der medikamentösen Therapie wider. Wenn man Kopfschmerzen hat, gibt es schmerzstillende, bei Fieber fiebersenkende Substanzen.
  • Es gibt keine Evidenz für die Wirkung hoch dosierter Vitaminpräperate oder anderer Nahrungsergänzungsmittel. Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur im Krankheitsfall von Vorteil.
  • Ein wichtiger Faktor für einen schweren Verlauf ist die Sauerstoffsättigung im Blut, welche mehr als 90 Prozent betragen sollte. Die Messung mittels Pulsoxymeter, den es im Handel zu erwerben gibt, ist zwar günstig, aber natürlich nicht flächendeckend vorhanden. „Sollte solch ein Gerät nicht zur Verfügung stehen, empfiehlt sich eine bekannte Alltagsbelastung wie zweimal in den ersten Stock gehen, täglich durchzuführen. Bei einem deutlichen Leistungsknick ist eine stationäre Behandlung in Erwägung zu ziehen“, mahnt Pichler.

Nikolaus Frings und Thomas Lauber, Kronen Zeitung

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