Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer stößt mit seinem Sonntagsöffnungsvorstoß auf wenig Gegenliebe bei seinen Kammerfreunden in Tirol. Der dortige WK-Chef Christoph Walser erklärte im APA-Gespräch, dass es sich dabei zwar „um keine blöde Idee“ handle, er sei aber „grundsätzlich kein großer Freund von Sonntagsöffnungen“.
Ausgedehnte Öffnungszeiten, wie Mahrer sie ebenfalls am Donnerstag vorgeschlagen hatte, halte er für sinnvoller, um das Weihnachtsgeschäft zu retten. „Ich persönlich bin der Meinung, der Sonntag ist der Sonntag - und dabei soll es auch bleiben“, meinte Walser zu dem Vorstoß seines ÖVP-Parteifreundes Mahrer. Er habe sich intensiv mit der Thematik befasst und mit zahlreichen Unternehmern gesprochen.
„Der große Wille, eine Sonntagsöffnung umzusetzen, war nicht spürbar“, resümierte er. Er betonte, dass ein solcher Beschluss vor allem kleinere Unternehmen unter Zugzwang bringen würde, und schlug dabei in dieselbe Kerbe wie AK-Präsidentin Renate Anderl (SPÖ), die eine „Wettbewerbsverzerrung in Richtung großer Ketten“ befürchtete.
Nicht familienfreundlich
Zudem sei, so der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident, diese Lösung - selbst wenn es sich nur um zwei Sonntage handle, und er Verständnis dafür habe „dass man jeden Tag nützen wolle“ - nicht familienfreundlich. Ausgedehnte Öffnungszeiten halte er für sinnvoller, um das Weihnachtsgeschäft noch zu retten.
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