Leicht zu knacken

Das sind die miesesten Passwörter des Jahres 2020

Web
21.11.2020 06:00

Schlechte Gewohnheiten sterben langsam - das zeigt die alljährliche Liste der am häufigsten verwendeten Passwörter, die der Passwortverwaltungsspezialist NordPass jetzt veröffentlicht hat. Das Ergebnis nach Auswertung von rund 276 Millionen gestohlener oder durchgesickerter Passwörter ernüchtert: Internetnutzer verwendeten aller Warnungen zum Trotz auch 2020 die gleichen vorhersehbaren, leicht zu erratenden Passwörter - und laufen damit nur allzu leicht Gefahr, gehackt oder ihrer Identität beraubt zu werden.

Gleich acht der zehn am häufigsten verwendeten und daher besonders unsicheren Passwörter lassen sich laut NordPass in weniger als einer Sekunde knacken. Kein Wunder, handelt es sich bei ihnen doch um alte Bekannte. Auf Platz eins der diesjährigen Passwort-Hitliste landet die Zahlenkombination „123456“, gefolgt von der nur unwesentlich originelleren Ziffernfolge „123456789“ oder weiteren Abwandlungen wie „12345678“ (4.), „12345“ (8.) oder „1234567890“ (9.). Ebenfalls nicht viel sicherer sind die übrigen Platzierten: Der Klassiker „password“ findet sich auf Platz vier, die Ziffernfolge „111111“ auf Platz sechs, gefolgt von „123123“.

Geringfügig länger dauert es dem Anbieter nach, die beiden Top-Ten-Neuzugänge zu knacken. Auf dem dritten Platz findet sich heuer erstmals das Passwort „picture1“, das zu knacken laut NordPass immerhin drei Stunden in Anspruch nimmt. Für „senha“, das neu auf die Zehn einsteigt, braucht es dagegen nur zehn Sekunden. Was für Österreicher nach einer durchaus kreativen Wortschöpfung klingen mag, ist für Millionen Brasilianer und Portugiesen ein sehr geläufiges Wort: „senha“ bedeutet auf Portugiesisch schlicht „Passwort“.

So nicht
NordPass empfiehlt daher, für ein sicheres Passwort auf Wörter, die sich im Wörterbuch finden, Zahlenkombinationen oder Zeichenfolgen benachbarter Tastaturkombinationen zu verzichten. „Passwort“, „qwerty“ oder „123456“ seien „schreckliche Passwörter, da sie zu leicht zu knacken sind“, schreibt das Unternehmen auf seiner Website und empfiehlt, auch auf sich wiederholende Zeichen wie „aaaa“ oder „123abc“ zu verzichten und unter keinen Umständen Passwörter zu verwenden, die auf persönlichen, nicht absolut vertraulichen Daten basieren, wie z.B. Telefonnummern, Geburtsdaten oder Namen.

Besser
Doch wie geht es richtig? NordPass empfiehlt, für jeden Online-Account ein eigenes Passwort zu erstellen, das aus mindestens zwölf Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen besteht. Experten raten bereits seit Jahren zur Verwendung einer sogenannten Passphrase, die sich beispielsweise aus den Anfangsbuchstaben - inklusive Klein- und Großschreibung - der Wörter eines einfach zu merkenden Satzes zusammensetzt. Alternativ können sogenannte Passwortmanager bei der Erstellung und vor allem Verwaltung sicherer Passwörter behilflich sein.

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