Trotz modernem System

Millionencoup in Bank? Schließfächer ausgeräumt

Niederösterreich
20.11.2020 08:24

Es dürfte sich um einen Millionencoup handeln: Tätern ist es offenbar gelungen, sich unbemerkt Zugang zu mehreren Schließfächern in einer Bank in Niederösterreich zu verschaffen und laut einem Zeitungsbericht Gold, Diamanten sowie hohe Bargeldbeträge zu stehlen - trotz eines hochmodernen Safe-Systems. Seit Mittwochnacht wird auf Hochdruck ermittelt.

„Das Landeskriminalamt steht noch am Beginn der Erhebungen. Am Donnerstag hat die Spurensicherung am Tatort stattgefunden. Daraus erhoffen wir uns nähere Aufschlüsse“, bestätigte Polizeisprecher Johann Baumschlager Freitagfrüh. Der entstandene Schaden wird als „beträchtlich“ eingestuft, ob es sich tatsächlich um eine Millionenbeute handelt, steht noch nicht fest.

Schließfächer in Hochsicherheitsraum
Das Sicherheitssystem der Raika in Mödling soll laut „Kurier“ zu den modernsten zählen. So befinden sich die Schließfächer dem Bericht zufolge in einem Hochsicherheitsraum, zu dem der Kunde gar keinen Zugang hat - stattdessen wird das Schließfach des Kunden per Lift in ein Fach geschickt - der Inhalt ist erst danach zugänglich. Zugriff hat der Kunde generell zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der Bande dürfte es gelungen sein, das dahinterstehende Softwaresystem zu umgehen.

Schaden noch nicht bezifferbar
Wie hoch der tatsächlich entstandene Schaden ist, kann bislang lediglich vermutet werden. Dem Bericht zufolge zählen zu den Kunden der Bank gut betuchte Personen, die in ihren Schließfächern neben großen Bargeldbeträgen auch Schmuck, Gold und Preziosen verwahrt haben sollen. Schließfachkunden sind nun dazu angehalten, ihre Kassetten zu überprüfen.

Sprecherin: „Einige wenige Schließfächer betroffen“
Eine Sprecherin der Bank sagte dem ORF Niederösterreich, dass „aus derzeitiger Sicht nur einige wenige Schließfächer betroffen“ seien. Üblicherweise würden in den Schließfächern Schmuck, Wertgegenstände oder Dokumente deponiert. Sie betonte außerdem das „mehrstufige, moderne System“ und die „hohen Sicherheitsvorkehrungen“.

Bemerkt wurde der Einbruch durch einen Kunden der Bank, der seine Kassette leer vorgefunden habe. Als die Kriminalpolizei mit der Sache betraut wurde, habe sich herausgestellt, dass der Fall offenbar größere Dimensionen hat.

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