Eine Abholstation im Innenhof der Salzburger Rupertus Buchhandlung hätte das Geschäft während des zweiten Lockdowns ankurbeln sollen. Doch daraus wird nichts: Laut Verordnung muss Chef Seufer-Wasserthal nicht nur sein Geschäft bis zum 7. Dezember geschlossen halten – auch der kontaktlose Verkauf ist verboten. „Unser Innenhof ist überdacht. Man könnte die Bücher dort ablegen und die Kunden holen sie sich ab. Unverständlich, warum das nicht geht.“
Auch Friedrich Hinterschweiger, Obmann des Fachverbandes der Buch- und Medienwirtschaft ist sauer: „Im Gasthaus darf sich jedermann sein vorbereitetes Essen abholen und auch bezahlen.“ Er ist „empört über diese Ungleichbehandlung“. Der Versandhandel sei zwar in den vergangenen Jahren forciert worden, doch stünden bei vielen Bestellungen die Höhe der Portokosten in keiner Relation zu den Buchpreisen. „Oder anders: Die Ertragssituation wird durch Porto und Verpackungsaufwand drastisch geschmälert, teilweise sogar gegen Null gedrückt.“
Der Lockdown schmerzt die Buchhändler besonders. In den Monaten November und Dezember setzen sie 50 Prozent der Jahreserlöse um. Übrigens: Auch das Abholen von bereits bestellten Möbeln bei Lutz und Co. ist derzeit verboten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.