Nur wenige Wochen nach der erschütternden Diagnose hat sich der bösartige Tumor rasend ausgebreitet. Die 61-jährige Karin aus dem Bezirk Amstetten wird derzeit liebevoll vom Team der Palliativstation im Linzer Ordensklinikum betreut. Jeden Tag erzählte sie dort, wie gerne sie noch einmal nach Hause möchte. Ein letztes Mal im Wohnzimmer sitzen und alte Fotoalben durchblättern, noch einmal ihre Katzen sehen und noch einmal einen Christbaum am Balkon aufbauen und die Umgebung in der dunklen Jahreszeit zum Strahlen bringen.
Aufgrund der immer häufiger werdenden Blutungen im Rachenbereich konnten ihr ihre Angehörigen diesen Wunsch leider nicht erfüllen. Kurzerhand kontaktierte das Spitalsteam die „Rollenden Engel“ aus Wels – ein Verein, der Todkranken ihre letzten Wünsche erfüllt.
Binnen 48 Stunden holte das Team Karin ab und brachte sie nach Hause zu ihrer Mutter und ihrem Sohn. „Sie blühte auf. Natürlich haben wir auch einen Christbaum organisiert. Nach einigen Stunden kam der Moment, den wir am meisten hassen. Wenn man hilflos mit ansehen muss, wie sich ein Mensch von seiner Familie verabschiedet“, erzählt Florian Aichhorn, Vereinsobmann der „Rollenden Engel“.
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
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