Oststeirische Pläne

Mehr als ein Stadion: Hartberg als Fußballzentrum!

Steiermark
20.11.2020 05:50

Hartbergs Infrastruktur-Offensive - bereits Mitte Juli beleuchtete die „Steirerkrone“ das Vorhaben des oststeirischen Bundesligisten, sein in die Jahre gekommenes Stadion zu modernisieren. Auch der Gedanke an einen Neubau einer Arena in der Oststeiermark geisterte damals bereits herum. Jetzt kommt scheinbar Bewegung in die Sache. So schmiedet TSV-Macher und Sportchef Erich Korherr konkrete Pläne, Hartberg zum östlichen Fußballzentrum auszubauen. 

„Was die Infrastruktur betrifft, wollen wir einiges ändern“, sagte Hartberg-Sportchef Korherr Mitte Juli zur „Krone“. „Hier geht’s in erster Linie um die Kabinen, Besprechungsräume oder das Trainerbüro, wo es mehr Platz braucht“, dachte der Malermeister schon vor Monaten in größeren Dimensionen. Auch generell in puncto Gesamt-Stadion. „Dort, wo jetzt die mobilen Tribünen stehen, sollen über kurz oder lang moderne Konstruktionen hin. Dazu soll die kleine Tribüne auf der Längsseite erneuert und die Haupttribüne verlängert werden.“ So der Standpunkt im Sommer.

Dieser dürfte sich mittlerweile etwas geändert haben. Denn das Vorhaben eines Stadion-Umbaus bzw. einer Renovierung dürfte sich Recherchen der „Kleinen Zeitung“ zufolge auf rund fünf Millionen Euro belaufen. „Wobei wir da an allen Ecken und Ende angreifen müssten, Spieler beschweren sich bereits zu Recht etwa über die Zustände in unseren Kabinen“, so Korherr. „Auf der Haupttribünenseite ist allerdings schon nicht mehr viel Spielraum, die ist nur mehr um zirka 15 Meter erweiterbar.“ Nicht allzu viel Platz für neue Räumlichkeiten.

Wodurch die Errichtung eines komplett neuen Stadions für Korherr interessanter wird. Vor allem, da die Umsetzung eines neuen Komplexes - was Probleme mit Nachbarschaftsliegenschaften oder Parkplätzen beim aktuellen Standort betrifft - einfacher erscheint. Eine Realisierung des Projekts ist zwar in weiter Ferne, Korherr baut aber keine Luftschlösser. Viel mehr trifft sich der Unternehmer bereits mit Projektmanagern, führt Gespräche mit potenziellen Förderern. „Wir haben etliche Gewerbetreibende im Verein an Bord, aus dem Stahlbau, der Dachdeckerei, die könnten uns schon helfen.“ Auch ein Architekt ist Mitglied im Verein. Dazu hat man mit Unternehmerin und Präsidentin Brigitte Annerl einen zusätzlichen „Motor“.

Wunschvorstellung: Ein neues, eigenes TSV-Stadion am Stadtrand, mit etwas über 7000 Zuschauern. Womöglich, überlegt Korherr, „ein grünes Stadion rund um das Thema erneuerbare Energien.“ Ein Einkaufszentrum im Umfeld, Verkaufs- und Gewerbeflächen für Klubsponsoren - all das schwingt in den Überlegungen mit. Aber was, wenn der TSV Hartberg einmal aus der Bundesliga segelt? Braucht man dann so ein Stadion? „Gerade dann braucht man einen adäquaten VIP-Klub für Sponsoren“, entgegnet Korherr, der nicht nur an die Kampfmannschaft denkt. „In unserer Umgebung hatten zuletzt Mattersburg Probleme, auch Wr. Neustadt. Wir sind eine Kraft im Osten, könnten viele Interessierte abholen.“ Dabei denkt Korherr vorrangig an den Nachwuchs. „Hartberg könnte sich mit passender Infrastruktur, sprich Trainingsplätzen beim Stadion, auch als Fußballschule positionieren.“ Ein spannender Gedanke.

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