Beteuert Unschuld

Terrorverdächtiger: „Ich hätte ihn aufgehalten“

Wien
19.11.2020 16:05

In einem dreiseitigen handschriftlichen Brief hat einer der wegen Mittäterschaft beschuldigten Terrorverdächtigen, die sich derzeit in U-Haft befinden, seine Schuldlosigkeit beteuert. Bezüglich seiner Bekanntschaft mit dem 20 Jahre alten Attentäters erklärte er zudem, dass „es lediglich ne äußere“ gewesen sei. Auch betonte er, dass er den Täter „aufgehalten“ hätte, hätte er von dessen Plänen gewusst. Indes wurde die U-Haft der zehn festgenommen Mitwisser bzw. Mittäter verlängert. 

In dem der APA übermittelten Brief bekräftigte der Terrorverdächtige, mit der radikalen islamistischen Szene und dem Anschlag nichts zu tun zu haben: „Ich gehöre weder zu einer terroristischen Organisation noch befürworte ich Anschläge, in denen unschuldige Menschen ihr Leben verlieren.“ Mit dem Attentäter sei er weder befreundet noch gehöre er zu dessen engerem Kreis: „Es war lediglich ne äußere Bekanntschaft.“

„Habe mir nie etwas zuschulden kommen lassen“
Er habe den Mann kaum gesehen, versichert der 21-Jährige in dem Schreiben: „Ich sah den Terroristen dieses Jahr geschätzte maximal drei Mal und ich wusste nichts von seinem Gedankengut, noch machte er vor mir Anspielungen. Hätte ich von seinen Plänen gewusst, hätte ich ihn fürwahr aufgehalten.“ Er selbst habe sich „nie etwas zuschulden kommen lassen“, betont der 21-Jährige, der tatsächlich bisher gerichtlich unbescholten ist.

Indes verlängerte das Wiener Landesgericht für Strafsachen im Fall der zehn Festgenommenen die U-Haft. Die bisherigen Haftgründe blieben aufrecht, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Donnerstag mit. Acht Beschuldigte meldeten gegen die Fortsetzung der U-Haft Beschwerde an. Ob ihre weitere Inhaftierung angemessen und verhältnismäßig ist, muss nun das Wiener Oberlandesgericht (OLG) entscheiden.

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