Appell an Bevölkerung

„Ist ein Friseurbesuch wirklich unaufschiebbar?“

Tirol
20.11.2020 14:00

Coiffeur-Hausbesuche sind - wie berichtet - derzeit erlaubt. Doch ein Friseurmeister aus dem Zillertal appelliert an den Hausverstand der Bevölkerung. Indes fordern Tiroler Rechtsexperten in der Sache Klarheit.

Die Pforten der Friseursalons sind bis Ende des Lockdowns geschlossen, mobile Friseure dürfen hingegen Hausbesuche tätigen – die „Krone“ berichtete. Diese Tatsache sorgt für Diskussionsstoff.

„Auf und Ab der Gefühle“
Einer, der sich in die Debatte einklinkt, ist der Zillertaler Friseurmeister Peter F. Pfister. „Für viele, in erster Linie körpernahe Dienstleistungsberufe waren die vergangenen Tage ein Auf und Ab der Gefühle. Einerseits wurde eine Ersatzzahlung angekündigt, andererseits scheint eine Regelung der österreichischen Verfassung Hausbesuche mobiler Berufskollegen weiter zu ermöglichen“, verdeutlicht er.

„Ist das Risiko sinnvoll?“
Nun wisse man spätestens seit dem Frühjahr, dass sogar Ärzte aus Sicherheitsgründen von Hausbesuchen Abstand halten. Und in der Verordnung steht, dass man sein zu Hause nur für unaufschiebbare Angelegenheiten verlassen dürfe.

„Da gilt es zu hinterfragen, ob bei einem dreiwöchigen Lockdown ein Friseurbesuch tatsächlich unaufschiebbar ist. Können wir wirklich nicht drei Wochen lang auf einen Friseur verzichten? Muss er zudem auch noch in die eigenen vier Wände kommen? Und ist es sinnvoll, hierfür das Risiko einer Verbreitung des Virus einzugehen?“, fragt sich der Zillertaler.

Rechtsexperten fordern Klarheit
Er appelliert an den Hausverstand jedes einzelnen. Laut Rechtsexperten aus Tirol sollte die Angelegenheit geklärt werden: „Vernünftige Firmen verzichten ohnehin auf Hausbesuche, weil es in der derzeitigen Situation absurd ist. Dennoch benötigt es Klarheit.“

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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