109 Corona-Tote. So viele Corona-Opfer wie gestern wurden bisher in Österreich noch nie gezählt: 109 Tote! Selbst wenn die 24-Stunden-Statistiken manchmal Ausreißer nach oben haben, weil Zahlen aus den vorangegangenen Tagen nachgemeldet werden - die Notwendigkeit des Lockdowns wird damit deutlich untermauert. Insgesamt sind seit Ausbruch der Pandemie damit hierzulande schon mehr als 2000 Todesopfer zu beklagen. Und, so viel ist sicher: Da werden noch viele dazukommen, auch wenn die Infektionszahlen in dieser Woche bisher nicht mehr jene aus der Vorwoche übertreffen. Aber in den Intensivstationen wird es immer enger. Gestern mussten bereits 682 Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt werden, um 150 mehr als eine Woche zuvor. Gleichzeitig mit der Zunahme der Patienten an den Intensivstationen fallen immer mehr Pflegkräfte auf diesen aus, weil sie selbst infiziert sind - in Kärnten und dem Burgenland ist bereits knapp jeder zehnte Intensivmediziner selbst erkrankt. Kein Wunder, wenn man immer öfter von total überlasteten Ärzten und Pflegern blankes Unverständnis für die Unvernunft vieler Menschen in Sachen Corona-Prävention zu hören bekommt.
Schnelltests als Wunderwaffe? Corona-Massenschnelltests - sie gelten neuerdings vielen als Wunderwaffe. Nach der Slowakei, die kürzlich flächendeckende Massentests durchführte, ist jetzt Südtirol dran. Im „Krone“-Interview erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher, wie man von Freitag bis Sonntag dieser Woche vorgehen will. Bei ausreichend hoher Beteiligung stellt der Landeshauptmann in Aussicht, den Lockdown zu verkürzen. Jede Beteiligung über 50 Prozent sei gut, 80 Prozent seien aber das Ziel, „um eine umfassende Momentaufnahme zu bekommen“, wie Kompatscher sagt. Der freilich auch ergänzt: „Wichtig ist: Das Screening ist kein Freibrief.“ Das zu glauben wäre tatsächlich fatal. Und das gilt es auch bei den für Dezember in Österreich geplanten Massentests zu kommunizieren.
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