Hilfe für Kriegsopfer

Berg-Karabach: Österreich stellt 1 Mio. € bereit

Politik
18.11.2020 16:09

Mit einer Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds will die Bundesregierung der notleidenden Bevölkerung in der Kriegsregion Berg-Karabach helfen. Abgewickelt werden soll die österreichische Hilfe über das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).

„Nach den jüngsten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Nachbarstaaten Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach ist die humanitäre Lage der Menschen in der Region äußerst besorgniserregend. Durch die Zerstörung von Schulen, Krankenhäusern, Supermärkten und anderen Einrichtungen der kritischen Infrastruktur ist die Versorgung der lokalen Bevölkerung stark eingeschränkt. Es fehlt an Unterkünften, Nahrungsmitteln, Sanitär- und Hygieneprodukten“, teilte das Außenministerium in Wien mit.

Schallenberg warnt vor Corona-Pandemie
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) warnte zudem vor den Gefahren eines großflächiger Covid-19-Ausbruchs, welcher die Konfliktsituation dramatisch verschlechtern würde. Laut dem IKRK kamen bei den jüngsten Kampfhandlungen mehrere Hundert Menschen auf beiden Seiten ums Leben. Bis zu 200.000 Menschen wurden vertrieben. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bot Wien als „Beitrag zu einem nachhaltigen Frieden“ als Gastgeber für Gespräche zwischen den Konfliktparteien an.

Berg-Karabach gehört laut Völkerrecht zu Aserbaidschan. Das muslimisch geprägte Aserbaidschan hatte in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren aber die Kontrolle über Berg-Karabach mit etwa 145.000, meist christlich-armenischen Bewohnern verloren. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. In dem neuen Krieg gegen Armenien und Berg-Karabach hat sich Aserbaidschan seit Ende September weite Teile des Gebiets militärisch zurückgeholt.

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