Rechtsgrundlage fehlte

Dänemark: Nerz-Tötungen kosten Minister den Job

Ausland
18.11.2020 14:54

Die Verwirrung um die Tötung von Millionen Nerzen in Dänemark hat am Mittwoch zum Rücktritt des zuständigen Ministers geführt. Er sei zu dem Schluss gekommen, dass er nicht länger die ausreichende Unterstützung einer Mehrheit der dänischen Parlamentsparteien innehabe, schrieb Lebensmittelminister Mogens Jensen auf Facebook.

Deshalb habe er Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mitgeteilt, aus der Regierung auszutreten. Zumal sein Ministerium vor der großen Aufgabe stehe, einen grünen Klimawandel der dänischen Landwirtschaft zu gewährleisten, so Jensen.

Pelztiere sind Überträger des Coronavirus
Damit erreichen zwei turbulente Wochen in Dänemark im Zuge der veranlassten Tötung von Millionen Pelztieren vorerst ihren Höhepunkt. Frederiksen hatte am 4. November angekündigt, dass alle Nerze im Land gekeult werden sollen, weil das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich bereits auf den Menschen übertragen habe.

Angst vor negativer Auswirkung auf Impfstoffe
Besonders die sogenannte Cluster-5-Variante des Virus war vom dänischen Gesundheitsinstitut SSI als besorgniserregend eingestuft worden, weil diese nach Angaben des Instituts mögliche Auswirkungen auf künftige Corona-Impfstoffe haben könnte.

Rechtsgrundlage für Massenkeulung fehlte
Wie sich aber schließlich herausstellte, fehlte für die Massenkeulung aber die nötige Rechtsgrundlage. Das hatte Jensen erst mehrere Tage nach der Ankündigung der Maßnahme eingeräumt. Mittlerweile hat sich die Regierung eine Parlamentsmehrheit für einen gesetzlichen Rahmen gesichert, der den rapiden Schritt rechtlich absichern und das Halten von Nerzen in Dänemark bis Ende 2021 verbieten soll.

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