Regionalligisten:

Aufstieg in Liga zwei? „Vorgaben nicht machbar!“

Gleisdorf um Wotolen (li.) und St. Anna mit Kobald rangeln nicht um den Aufstieg.

(Bild: Richard Purgstaller)

Wer will in die zweite Fußball-Liga aufsteigen? Die „Krone“ ging dieser Frage in der Regionalliga Mitte nach und fragte direkt bei den Vereinen. Was dabei klar wird: Es besteht aktuell kaum Interesse am Aufstieg. Nur Hertha Wels reichte die Unterlagen zur Zulassung ein. Die Amateurteams (Sturm, Ried, WAC) wären zwar berechtigt, allerdings winken gleich sieben Steirer-Teams ab...

Sportlich waren die steirischen Fußball-Regionalligisten bis zum Abbruch top! Weiß-grüne Doppelführung und gleich fünf der ersten sieben Teams kommen aus unserem Bundesland.

Doch wenn es um das Thema „Zulassung für die Zweite Liga“ geht, lichtet sich das Feld! Denn nur Hertha Wels hat Interesse an einem Aufstieg bekundet, Sturms Amateure sowie die des WAC und die von Ried wären aufgrund des Lizenzierungsverfahrens der Profis aufstiegsberechtigt. Dazu muss man sich aber sportlich ebenso qualifizieren: Nur Platz eins oder zwei erlauben den Sprung in die höhere Liga.

Doch warum ist das Interesse an der Zweiten Liga bei den Steirern so gering? „Unser Millionen-Investor ist bisher noch nicht aufgetaucht, der uns das finanziert“, nimmt es etwa DSC-Obmann Klaus Suppan mit Galgenhumor. „Wir haben weder Interesse noch die Möglichkeiten dazu.“ Ähnlich sieht es Bad Gleichenbergs Boss Jörg Siegel: „Die Vorgaben des ÖFB sind für einen reinen Amateurverein nicht machbar.“

„Es ist schwer, ein Budget zu planen“
Auch Corona ist ein Mitgrund, wie St. Annas Chef Johannes Weidinger sagt: „Unter den gegebenen Voraussetzungen ist das nicht diskussionswürdig. Zurzeit ist es schwierig, ein Budget zu planen.“

Spitzenreiter Gleisdorf beantragte bei der Bundesliga sogar eine Fristverlängerung über Montag Nacht hinaus, diese wurde abgelehnt. Daraufhin entschied man sich gegen das Einreichen. In Kalsdorf plant man laut Sportchef Franz Schauer fürs nächste Jahr: „Wenn unsere Entwicklung so weitergeht, dann ja.“