20 Jahre gefangen
Seltener goldener Kragenbär in Vietnam befreit
Ihr Leidensweg ist zu Ende: Eine seltene goldene Kragenbärin und sechs Leidensgenossen wurden nun von Tierschützer in Vietnam aus zwei Bärenfarmen befreit. Die Tiere seien fast 20 Jahre lang in winzigen Käfigen in der Provinz Binh Duong gehalten und Gallensaftextraktionen unterzogen worden.
Für die Mitarbeiter der globalen Tierschutzorganisation Vier Pfoten sei der Einsatz mitten in der Corona-Krise sowie wegen schwerer Überschwemmungen herausfordernd verlaufen. Am vergangenen Wochenende erreichten aber alle sieben Bären - vier männliche und drei weibliche - ihr neues Zuhause im Bärenwald Ninh Binh im Norden Vietnams.
Die Nachfrage nach Bärengalle zu Heilzwecken sei zwar rückläufig, doch immer noch leben bis zu 385 Bären in grausamen Bedingungen auf Bärenfarmen oder in Privathaltung in dem südostasiatischen Land, so die Tierschützer.
Goldenes Fell als Farbvariante
Bei der golden gefärbten Bärin, der eine Vordertatze fehlt, handle es sich um ein seltenes Exemplar. Kragenbären haben üblicherweise schwarzes Fell mit einer halbmondförmigen weißen Stelle auf der Brust. „Über diese goldenen Bären ist nur wenig bekannt. Genetische Analysen zeigen aber, dass es sich um keine neue Spezies oder Subspezies handelt, sondern um eine Farbvariante des typisch schwarzen Fells. Ähnlich ist das auch bei weißen Tigern, die eine Farbvariante von Königstigern sind“, sagte Barbara van Genne, verantwortlich für Wildtierrettungen bei Vier Pfoten.
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