Trotz US-Sanktionen

Qualcomm darf 4G-Mobilfunkchips an Huawei liefern

Elektronik
16.11.2020 15:47

Qualcomm darf wieder Chips an Huawei liefern. Die US-Regierung erteilte dem Chiphersteller trotz anhaltender US-Sanktionen eine Lizenz für den Verkauf von 4G-Mobilfunkchips an den chinesischen Handyhersteller und Netzwerkausrüster. Aus dem Gröbsten raus sein dürfte dieser deswegen aber nicht.

„Wir haben eine Lizenz für eine Reihe von Produkten erhalten, darunter auch einige 4G-Produkte“, sagte eine Sprecherin von Qualcomm gegenüber Reuters. Die Sprecherin lehnte es ab, sich zu den spezifischen 4G-Produkten zu äußern, gab aber an, dass diese mit mobilen Geräten in Zusammenhang stünden. Weitere Lizenzanträge bei der US-Regierung seien anhängig, sagte sie.

Qualcomm und alle anderen amerikanischen Halbleiterunternehmen waren mit dem Inkrafttreten von Handelsbeschränkungen im September gezwungen worden, den Verkauf von Produkten an Huawei einzustellen, für deren Herstellung US-Technologie zum Einsatz kam. Auch Huaweis wichtigster Chiplieferant, TSMC aus Taiwan, musste daraufhin die Lieferungen einstellen. Huawei drohen deshalb die Prozessoren auszugehen.

Die neuen Qualcomm-Lieferung dürften an der Misere des chinesischen Konzern vorerst jedoch nur wenig ändern: Bernstein-Analystin Stacy Rasgon geht davon aus, dass die Lizenz „nur begrenzte Auswirkungen“ haben werde, da sie lediglich 4G-Chips abdecke. Verbraucher bevorzugten jedoch inzwischen neuere 5G-Geräte, und noch sei unklar, ob US-Beamte Qualcomm eine Lizenz zur Lieferung entsprechender 5G-Chips erteilten würden.

Den Marktforschern von Canalys zufolge ist Huaweis Smartphone-Absatz im vergangenen Quartal außerhalb Chinas um 17 Prozent auf 21,4 Millionen Smartphones abgesackt.

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