Wahr oder erfunden?

„The Crown“: Netflix macht Lady Diana zur Putzfrau

Adabei
16.11.2020 10:50

Seit dem Wochenende ist auf dem Streamingportal Netflix die vierte Staffel der britischen Erfolgsserie „The Crown“ verfügbar. Die Serie erzählt - fiktiv ausgeschmückt - das Leben von Queen Elizabeth und ihrer Familie. Ein Erzählstrang der neuen Folgen widmet sich der jungen Lady Diana Spencer und es wird behauptet, dass sie, bevor sie sich mit Prinz Charles verlobt hat, als Putzfrau gearbeitet hat. Doch stimmt das oder ist das eine Erfindung der Serienmacher? 

Die Darstellung stimmt! Prinzessin Diana hat als junge Frau nicht nur als Aushilfe in einem Kindergarten gearbeitet, sondern sich tatsächlich auch bei ihrer älteren Schwester Lady Sarah Spencer als Haushalts- und Putzhilfe ein minimales Taschengeld dazuverdient.

Für Hungerlohn geputzt
In „The Crown“ erzählt Diana, gespielt von der britischen Schauspielerin Emma Corrin, ihrem späteren Schwiegervater Prinz Philip (Tobias Menzies) während eines gemeinsamen Jagdausflugs auf Balmoral, dass sie bei ihrer Schwester putzt. Und zwar für einen Hungerlohn von einem Pfund in der Stunde (1,11 Euro). 

Diana-Biograf Andrew Morton bestätigt diese Geschichte. Die junge Adelige habe tatsächlich bei ihrer Schwester im Haushalt mitgeholfen und den Abwasch gemacht, Staub gewischt und gesaugt, Wäsche gewaschen und gebügelt. 

Wie in der Serie soll sich Diana aber darüber nie beschwert haben. Denn sie hatte es gerne sauber und machte gerne Ordnung.

Die Biografin Tina Brown schrieb, dass die Prinzessin von Wales durch diese Routinen ein Gefühl der „Normalität“ hatte. „Für diese kurzen Minuten, als sie in meiner Küche herumspielte, war sie nur Diana - keine Prinzessin oder Ikone, nur eine Frau und sie war glücklich.“

Ex-Generäle kritisieren Colmans Darstellung der Queen
Während Emma Corrin für ihre Darstellung der jungen Diana hochgelobt wird, gibt es Kritik ausgerechnet an Oscar-Preisträgerin Olivia Colman, die in der vierten Staffel zum letzten Mal als Queen Elizabeth zu sehen ist.

Ehemalige britische Generäle haben den militärischen Gruß der Queen-Schauspielerin als zu schlaff kritisiert. „Die schlaff angewinkelte Hand würde jeden respektablen Stabsfeldwebel verrückt machen“, sagte der Ex-General Richard Dannatt der „Times“ zufolge. „Er würde schreien: ,Frau Königin, Madame, das reicht nicht aus! Strecken Sie die Hand und seien Sie stolz auf Ihre Truppen!‘“

Bei der echten Königin Elizabeth (94), die selbst in der Armee diente, sehe der Salut ganz anders aus, fügte Ex-Kommandeur Richard Kemp hinzu. 

Die Grußszene zeigt Colman (46), die die Queen bereits in der vorherigen Staffel spielte, während einer Luftparade der Streitkräfte. Die Serie gibt sich Mühe, die Geschichte der Royals und des Vereinigten Königreichs möglichst nah an der Realität abzubilden.

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(Bild: kmm)



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