Fund in Totenstadt

Über 100 prächtige Sarkophage nahe Kairo entdeckt

Wissenschaft
16.11.2020 10:03

Für ägyptische Wissenschaftler ist es der größte Fund des Jahres: Mehr als hundert hervorragend erhaltene und teilweise prächtig bemalte Sarkophage haben Archäologen in der Totenstadt Sakkara südlich von Kairo entdeckt. Schätzungen zufolge sind sie etwa 2500 Jahre alt. Die Sarkophage gehörten offenbar ranghohen Beamten, die im Alten Ägypten gelebt hatten.

Insgesamt handle es sich um mehr als 100 Särge, die geschlossen gewesen seien, sagte am Wochenende der ägyptische Antikenminister Khaled El-Enany. Zu dem Fund zählten auch rund 40 Statuen. Dem Minister zufolge stammen die Särge aus der Spätzeit des Alten Ägypten vor rund 2500 Jahren und der nachfolgenden ptolemäischen Zeit.

Schon mehrere spektakuläre Funde 2020
Ägypten hatte in diesem Jahr bereits zweimal spektakuläre Funde in Sakkara bekannt gegeben. So berichtete El-Enany zuletzt Anfang Oktober über den Fund von insgesamt 59 Särgen in sehr gutem Zustand, die ebenfalls seit etwa 2500 Jahren verschlossen gewesen waren.

Dem Minister zufolge können die Archäologen an dem Ort auf weitere Entdeckungen hoffen. „Sakkara hat erst rund ein Prozent von dem freigegeben, was dort verborgen ist“, sagte El-Enany. „Wenn wir weiterarbeiten, ist zu erwarten, dass wir weitere Gräber von Menschen und Tieren finden.“ Die Ausgrabungen seien noch lange nicht beendet.

Sakkara liegt am Nil südlich von Kairo und diente in pharaonischer Zeit als Friedhof für die Hauptstadt des Reiches Memphis. Die bei Touristen beliebte Sehenswürdigkeit zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Pyramiden von Sakkara gelten als ein „großes Meisterwerk architektonischen Designs“, wie die UNESCO schreibt. Dort liegt auch die berühmte 5000 Jahre alte Stufenpyramide von Pharao Djoser.

Särge sollen in neuem Museum ausgestellt werden
Ausgestellt werden sollen die Särge unter anderem im Großen Ägyptischen Museum, das derzeit an den Pyramiden von Giseh gebaut wird. Es soll nächstes Jahr für Besucher öffnen und nach Angaben der Betreiber die dann größte archäologische Sammlung der Welt beherbergen.

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