Student entwickelt Gin

Altes Brot wird hochprozentig

Niederösterreich
16.11.2020 10:22
Alexander Höftberger trinkt gerne Gin. Und wirft ungern altes Brot weg. Als Student am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt entwickelte er daher ein Verfahren, um aus vergorenem Gebäck vom Vortag Alkohol zu destillieren. Der aus diesem Projekt entstandene Brotgin entwickelte sich zum Gemeinschaftsprojekt.

Wohl sicher ist Höftberger jetzt eine Bestnote im Studienfach Lebensmittelproduktentwicklung und Ressourcenmanagement. Das Ergebnis seines Forschungsprojektes sorgt nämlich für gute Laune und ist nachhaltig: „In den Gin kommen neben altbackenem Brot, das sonst weggeworfen werden müsste, natürlich auch 15 Gewürze, sogenannte Botanicals“, erzählt der Nachwuchserfinder. Wacholder kommt in seinen „BrotGinsky“ ebenso wie Orangenschalen, Zimt oder rosa Pfeffer. Alleine will man so etwas natürlich nicht verkosten, und alleine kann man das auch schwer umsetzen – daher sind einige Studienkollegen mit an Bord.

Kreatives Team steht hinter der Produktion
Moritz Aschauer studiert in Wieselburg nicht nur Produktmanagement, sondern ist außerdem ausgebildeter Bäckermeister aus Pabneukirchen im benachbarten Oberösterreich. Als solcher liefert er den nötigen Grundstoff für das gemeinsame Produkt. Das alte Brot verarbeitet Josef Farthofer, der früher am Campus arbeitete und jetzt in Öhling bei Amstetten eine eigene Destillerie betreibt, nach dem von Höftberger entwickelten Verfahren zu Hochprozentigem weiter. Und als weiterer Mitentwickler ist Designer Jürgen Undeutsch, ebenfalls Mitarbeiter der Fachhochschule, mit von der Partie. Er steuerte als Fachmann schließlich noch die gewitzten Etiketten bei.

Und weil die Arbeit an dem hochprozentigen Projekt offenbar nicht nur lehrreich ist, sondern darüber hinaus noch Spaß macht, sind aus der fruchtbaren Zusammenarbeit noch weitere originelle Kreationen entstanden. Und diese heißen nicht einfach Ouzo und Wodka wie andere Schnäpse – sie tragen natürlich die klingenden Bezeichnungen „Brotuzo“ und „Brotka“

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

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