Der siebente Titel

Lewis Hamilton: Die Krönung seiner Karriere

Formel 1
15.11.2020 13:03

Die Einstellung des Titelrekords von Michael Schumacher in der Formel 1 lässt Lewis Hamilton nicht kalt. Der 35-jährige Mercedes-Pilot holte beim Großen Preis der Türkei seinen siebenten WM-Titel. „Ich wäre unglaublich stolz, mit einer Ikone wie Michael Schumacher gleichzuziehen“, sagte der Superstar der Motorsport-Königsklasse noch im Vorfeld des Rennens. Jetzt ist es so weit.

Hamilton ragt aus der Formel 1 Welt raus. Er fährt nämlich allen davon. Er hat bereits die mit Abstand meisten Pole Positionen (97) und auch die meisten Grand-Prix-Siege (94). Er gewann 2008 im McLaren seinen ersten WM-Titel, 2014, 2015. Damals schwärmte Ecclestone bereits ungeniert, Hamilton sei besser für das Formel-1-Geschäft als etwa Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel oder auch Nico Rosberg. Der schottische Ex-Pilot David Coulthard nannte Hamilton mittlerweile schon einmal den „Ayrton Senna seiner Epoche“.

Der Weg dorthin war freilich nicht immer einfach gewesen. Der am 7. Jänner 1985 in Stevenage nördlich von London geborene, in einfachen Verhältnissen aufgewachsene und nach Leichtathletik-Star Carl Lewis benannte Hamilton musste sich als Jugendlicher durchaus nach der Decke strecken. Die Eltern ließen sich scheiden, als Hamilton zwei Jahre alt war. Vater Anthony musste mehrere Jobs annehmen, um die Rennambitionen seines talentierten Sohnes bezahlen zu können. Hamilton blieb bei seiner Mutter (unten im Bild).

Doch es ging stets bergauf. 2003 gewann Hamilton die Formel Renault, 2005 die Formel 3, 2006 die GP2. 2007 wäre es ihm beim Debüt in der Königsklasse trotz zermürbendem Kleinkrieg mit seinem McLaren-Teamkollegen Fernando Alonso beinahe gelungen, gleich als Rookie Weltmeister zu werden. Das holte er ein Jahr später nach. 2008 sicherte er sich im denkwürdigen Brasilien-Finale mit 23 Jahren, 9 Monaten und 26 Tagen in Sao Paulo als damals jüngster Pilot aller Zeiten erstmals auch die Formel-1-WM. Queen Elizabeth verlieh Hamilton daraufhin den Verdienstorden „Member of the Order of the British Empire“.

2017, 2018 und 2019 folgten fünf weitere Titel im Mercedes.

Was die Reise in diesem Jahr so besonders für ihn mache, sei sein Einsatz außerhalb der Strecke unter anderem für Gleichberechtigung, betonte Hamilton. „Das ist das Wichtigste für mich“, betonte er.

Eine WM zu gewinnen, sei eine persönliche Sache. „Du kämpfst mit anderen und gewinnst gegen sie. Das beeinflusst aber nicht das Leben von Menschen.“ Das könne er aber mit seinem Kampf unter anderem gegen Rassismus erreichen.

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(Bild: KMM)



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