Anzeige erstattet

Weiter Wirbel um falschen steirischen Arzt

Steiermark
12.11.2020 19:33

Weiterhin sorgt die Geschichte rund um einen Kurpfuscher aus der Südoststeiermark für Erstaunen. Die Ärztekammer hat Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz erstattet. Diese legt Wert auf die Feststellung, dass dies nicht, so wie von der Ärztekammer verlautbart, bereits im Jahr 2018 geschehen sei, sondern erst Ende Oktober dieses Jahres.

Ohne die dafür erforderliche Ausbildung zu haben, ordinierte ein Steirer wie ein echter Arzt in seiner „Praxis“ in der Südsteiermark. Dafür fälschte er Urkunden, kaufte sich extra ein Blaulicht, Rotk-Kreuz-Jacken, um glaubhaft zu wirken. Er soll Injektionen und Impfungen verabreicht, Schmerzbehandlungen und sogar kleinere Operationen durchgeführt haben.

Staatsanwaltschaft weist Kritik zurück
Die Ärztekammer krisierte ja die Staatsanwaltschaft Graz, dass sie durch eine dementsprechende Anzeige seit 2018 über die Machenschaften des Arztes Bescheid wusste und untätig geblieben sei. Dem widerspricht die Staatsanwaltschaft aber vehement: „Der Staatsanwaltschaft Graz liegt keine Anzeige der steirischen Ärztekammer gegen den nunmehr Beschuldigten aus dem Jahr 2018 vor. Die aktuelle Sachverhaltsdarstellung der Ärztekammer ist Ende Oktober 2020 bei der Staatsanwaltschaft Graz eingelangt. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin umgehend eine Hausdurchsuchung beim Beschuldigten angeordnet.“

Aus der Sachverhaltsdarstellung von Ende Oktober gehe noch dazu hervor, dass die Ärztekammer den „falschen Arzt“ im Mai 2018 darauf hingewiesen habe, dass ärztliche Tätigkeiten nur von in der Ärzteliste eingetragenen Ärzten durchgeführt werden dürfen. Die Ärztekammer habe laut eigener Sachverhaltsdarstellung von Ende Oktober 2020 über einen Arzt und mehrere Patienten erfahren, dass der Beschuldigte weiterhin ärztliche Behandlungen durchführe. 

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