Um 6 Mio. € angeboten

Kern lehnte Ibiza-Video ab: „Schmierig und dubios“

Politik
13.11.2020 06:00

Um sechs Millionen Euro hätte die SPÖ das Ibiza-Video haben können. Das geht aus nun aufgetauchten Vernehmungsprotokollen hervor. 2018 erhielten die Roten Hinweise auf belastendes Material gegen den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Die Partei lehnte ab, wollte mit der Sache nichts zu tun haben. „Das Ganze war schmierig und dubios“, sagt Ex-Bundeskanzler Christian Kern im Gespräch mit der „Krone“.

Kern betont, dass er „weder Fotos noch Sequenzen aus dem Video“ gesehen habe. Aus den Vernehmungsprotokollen von Kern und dem ehemaligen Kanzleramtsminister Thomas Drozda geht hervor, dass ein Anwalt im Jahr 2018 das berüchtigte Video zu Geld machen wollte und für sechs Millionen Euro der SPÖ angeboten hat.

„Hör dir das mal an!“
„Hör dir das einmal an!“, habe Kern demnach nach den ersten Hinweisen auf Material, das Heinz-Christian Strache belasten sollte, zu Drozda gesagt. Dieser habe sich schließlich mit dem Anwalt getroffen und dann noch den Parteianwalt der SPÖ hinzugezogen. Die gesamte Geschichte erschien den Roten jedoch unglaubwürdig, außerdem orteten sie mögliche strafrechtliche Sachverhalte - also verzichtete man auf den Kauf. Drozda will sich dazu nicht weiter äußern, er ist in knapp zwei Wochen im Ibiza-U-Ausschuss als Zeuge geladen.

Unterdessen wurde die öffentliche Fahndung nach dem Lockvogel, der vermeintlichen Oligarchen-Nichte, eingestellt.

Kronen Zeitung

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