Weihnachtsbeleuchtung

Kärntens Bergführer als Helfer des Christkinds

Kärnten
13.11.2020 09:09

Im hellen Glanz erstrahlen Europas Einkaufsstädte in der Vorweihnachtszeit und bringen damit nicht nur Kinderaugen zum Leuchten. Doch wer montiert die Lichterketten in oft schwindelerregender Höhe? Es sind Kärntens Bergführer, die kurz einmal die Berge gegen hohe Hausfassaden tauschen.

Ganz ehrlich: Wer von uns kommt nicht ins Staunen, wenn man in der Vorweihnachtszeit durch Städte und Einkaufszentren schlendert? Alles ist in warmen Farben hell erleuchtet. „Wir sind wieder dabei, Liachtlan zu montieren“, meldet sich der langjährig erfahrene Profi-Bergführer Wolfgang Schupfer aus Obervellach, den die „Bergkrone“ im deutschen Stuttgart telefonisch erreichte. Mehrere Bergführer-Kollegen aus Kärnten wie der Lesachtaler Hannes Lexer, die beiden Maltataler Franz Karger und Lissi Fürstaller sowie der Drautaler Schluchtenführer Mario Duller sind aktuell für das Tiroler Unternehmen ATT Lightning, dem weltweit führenden Anbieter für Weihnachtsbeleuchtung, europaweit unterwegs. „Wir sind neben Stuttgart auch bei Projekten in Ingolstadt, Salzburg, Zürich sowie Dublin in Irland im Einsatz“, erzählt Schupfer: „Auch in Spittal werden wir heuer noch die Weihnachtsbeleuchtung bei einem Einkaufszentrum montieren.“

Wer glaubt, dass es leicht ist, ein paar Lichterketten aufzuhängen, der irrt. Bergführer Karger: „Die LED-Lichterketten, die wir montieren, stammen von MK Illumination aus Innsbruck, die mit ihren Weihnachtsbeleuchtungskonzepten schöne Lichtererlebnisse mit festlicher Atmosphäre kreieren.“

Mit klassischem Bergführerwesen hat dieser Job wenig zu tun.

„Wir sind auch ausgebildete und international zertifizierte Industriekletterer“, erklärt Wolfgang.

Die LED-Lichterketten die Wolfgang & Co. aufhängen sind zwischen vier und acht Meter lang: „Wir können diese zusammenstecken und beliebig verlänger, je nachdem, was laut Projekt gerade benötigt wird.“ Bis zu 60 Meter hoch über dem Boden hängen die Bergprofis dafür an den Fassaden der Einkaufszentren, wie dem McArthurGlen-Designer-Outlet in Salzburg. „Wenn du an zwei Seilen gesichert über eine Dachkante hinausgehst und 30 Meter über dem Boden mit der Montage beginnst, dann spürst du schon einen dezenten Adrenalinstoß“, so Wolfgang. Der Job ist außerdem nicht für jeden: „Wir arbeiten oft in der Nacht, wenn die Einkaufszentren geschlossen sind“, so Bergführer Hannes Lexer. Wolfgang: „Tagsüber ruhen wir uns aus und gehen oftmals gemeinsam klettern, um den Kopf frei zu bekommen. So sind wir nämlich viel konzentrierter und motivierter bei der Sache, als wenn man den ganzen Tag im Bett rumliegen würde.“

Denn die Sicherheit wird beim „Liachtlan“-Aufhängen immer groß geschrieben. Runterfallen darf niemand! Nicht einmal die allerkleinste Sternschnuppe.

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