Es klingt nach Science Fiction, was Hirnforscher der Universität Tübingen (D) entwickeln: ein Helm mit integrierten Magnetspulen, die von außen durch die intakte Schädeldecke die Aktivität der Großhirnrinde beeinflussen und dabei helfen, die Folgen eines Schlaganfalls zu lindern.
Vor allem die Rückbildung von Lähmungen und Sprachstörungen, aber auch andere Einschränkungen lassen sich auf diese Weise positiv beeinflussen. Die Neurologen machen sich dafür die sog. transkranielle Magnetstimulation (TMS) zunutze: Eine auf der Kopfhaut liegende Magnetspule, derzeit hauptsächlich zu Forschungs- und Diagnosezwecken eingesetzt, wie Ärztl. Direktor Prof. Dr. Ulf Ziemann berichtet.
Dabei wird aber nur eine einzige Spule verwendet, der „ConnectToBrain“-Helm verfügt aber über bis zu 50 Spulen und kann so das ganze Gehirn stimulieren, was für eine Neuvernetzung geschädigter Areale wichtig ist. Das wäre auch eine Chance bei der Behandlung von anderen Hirnnetzwerkerkrankungen wie Alzheimer oder Depressionen.
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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