Giftunfall in Ungarn

Südburgenländer im Einsatz für die Giftschlamm-Opfer

Burgenland
25.10.2010 18:37
Die Nachbarschaftshilfe zwischen Ungarn und dem Burgenland hat eine lange Tradition. Und an diese wollten die Bürger von Deutsch Kaltenbrunn mit Unterstützung der "Krone" anschließen. Nur wenige Tage nach der Schlammkatastrophe in Ungarn war der Entschluss gefasst: "Wir helfen den Menschen, die alles verloren haben. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit die Familien wenigstens mit dem Notwendigsten an Nahrung und Kleidung versorgt werden."

Einer der Ersten, die sofort mit dabei waren, war Unternehmer Kurt Luisser. Für ihn war es selbstverständlich, dass er einen seiner Sattelzüge zur Verfügung stellte, um alle Güter kostenlos in die Krisenregion zu bringen. Aber auch viele Firmenchefs aus der Umgebung waren sofort dabei. Es wurden Teigwaren, Obst, Gemüse und Fruchtsäfte gespendet.

12 Tonnen in nur fünf Tagen
"Sogar aus der Steiermark kamen die Menschen und brachten uns Kleidungsstücke", erzählt "Krone"-Fotograf Christian Schulter, Mitorganisator der Aktion. In der Vereinshalle von Deutsch Kaltenbrunn wurde alles gesammelt. In nur fünf Tagen kamen 12 Tonnen zusammen.

Am Wochenende war es so weit. Der Transport startete in Richtung Devecser. Dort sind 300 Häuser betroffen. Viele müssen komplett abgerissen werden. Insgesamt bedeckt der Giftschlamm eine Fläche von 42 Quadratkilometern. In Ungarn wurden die Hilfsgüter aus dem Burgenland in einer Halle abgeladen. Von dort werden sie an die Bedürftigen verteilt.

Helfer waren entsetzt
"Das Leid der Menschen ist unbeschreiblich. Viele von ihnen haben alles verloren, wofür sie gearbeitet haben", berichten die Helfer aus Deutsch Kaltenbrunn nach ihrer Heimkehr. Die Burgenländer waren entsetzt. Die betroffenen Orte sind komplett zerstört.

Auch Landeshauptmann Hans Niessl (SP) sicherte den Betroffenen am Montag weitere Hilfe für den Wiederaufbau zu und bei einer Benefizveranstaltung am 4. November soll weiteres Geld für die Betroffenen gesammelt werden (siehe Infobox).

von Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung

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