Schwer zu bergen

Eisenbahnen klagen über verlorene Ohrhörer

Elektronik
10.11.2020 10:00

Weil immer mehr Menschen sogenannte True-Wireless-Ohrhörer tragen und diese dementsprechend auch häufiger verlieren, stehen Eisenbahngesellschaften in Japan vor einem Problem: Die verloren gegangenen Stöpsel sind zu klein, um sie mit der Greifzange aus dem Gleisbett zu retten. Abhilfe verspricht jetzt Panasonic mit einem Spezialstaubsauger.

Wie die „Japan Times“ unter Berufung auf die Eisenbahngesellschaft East Japan Railway berichtet, gingen allein im Raum Tokio zwischen Juli und September an 78 Bahnhöfen rund 950 Stück der drahtlosen Ohrhörer verloren - dies entsprach einem Viertel aller verlorenen bzw. fallengelassenen Gegenstände.

Der Bahngesellschaft nach verwendeten Mitarbeiter normalerweise eine Greifzange, um Gegenstände aufzusammeln, die auf die Gleise fallen. Bei den Stöpseln sei dies jedoch schwer, da die Ohrhörer oft zwischen den Steinen im Gleisbett steckenblieben. Nicht selten müssten Mitarbeiter deshalb die letzte Zugfahrt des Tages abwarten, ehe sie mit der Bergung beginnen könnten. Es sei eine „beschwerliche“ Aufgabe, wird ein Mitarbeiter zitiert.

Andere Bahnbetreiber wie West Japan Railway, Keio Corp. oder Tokyu Corp. sehen sich dem Bericht nach mit ähnen Problemem konfrontiert und forderten daher ihre Fahrgäste auf, insbesondere beim Ein- und Aussteigen vorsichtiger mit den kabellosen Ohrhörern umzugehen bzw. besser auf diese aufzupassen.

East Japan Railway scheint sich aber nicht allein auf die Achtsamkeit seiner Fahrgäste verlassen zu wollen. Zusammen mit Panasonic hat die Bahngesellschaft deshalb einen speziellen Staubsauger für die kleinen, oftmals nur wenige Gramm leichten Ohrhörer entwickelt. Dessen Düse besteht aus mehreren flexiblen Röhrchen, um die Stöpsel nicht ein-, sondern lediglich festzusaugen und sie so aus dem Gleisbett zu bergen, wie ein Video von TBS News (siehe oben) zeigt.

In jedem Fall, appellierte East Japan Railway, sollte man im Falle des Verlusts eines Gegenstandes immer das Personal um Hilfe bitten und keinesfalls versuchen, diesen selbst aufzusammeln.

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