Brauchtum und Corona

Selbst der Nikolaus braucht eine Maske

Salzburg
10.11.2020 09:00
Keine Krampusläufe, keine Kränzchen: In Zeiten von Corona sind Hausbesuche des Nikolaus und seiner höllischen Begleiter beliebt wie schon lange nicht mehr. Der Brauch kehrt zu seinen Ursprüngen zurück. Aber: Es gelten strenge Covid-Sicherheitsregeln – auch wenn so manche Empfehlung eher skurril klingt.

Neben Bischofsmütze, Umhang und Stab darf der Nikolaus bei seinen Hausbesuchen in diesem Advent eines nicht vergessen: In Zeiten von Corona braucht auch der Bischof von Myra einen Mundschutz – zumindest laut derzeitigem Stand und einer Empfehlung der Salzburger Heimatvereine. „Man kann den Atemschutz ja mit dem umgehängten Bart kaschieren“, lacht Hans Strobl, Landesreferent für Nikolaus, Krampus und Perchten.

Auch sonst gelten für den Nikolo und seine finsteren Begleiter coronabedingt strenge Vorschriften. Hausbesuche sind nur im Freien erlaubt, maximal zwölf Personen dürfen insgesamt teilnehmen. Abstand halten heißt es auch für Nikolaus und Krampusse. „Es wird wohl eher nicht gehen, dass ein Kind den Stab vom Nikolaus hält“, sagt Strobl. Selbst die Sackerl voller Nüsse und Mandarinen werden vor dem Haus abgelegt – die Kinder holen sich ihre Geschenke erst ab, wenn der Nikolaus bereits wieder weitergezogen ist.

Krampus-Hausbesuche sind gefragter denn je
Krampusläufe und -kränzchen finden heuer überhaupt nicht statt. Die meisten Veranstaltungen sind bereits seit geraumer Zeit abgesagt. Umso größer ist die Nachfrage nach den traditionellen Hausbesuchen. So manche Pass kommt da beinahe schon in Terminnot. Aber: „Hoffentlich können wir das auch wirklich alles so durchziehen. Keiner weiß schließlich, was in einem Monat sein wird“, sagt Strobl.

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