Zwischenbilanz

Paralympics toller Erfolg für Österreich

Sport
24.09.2004 18:12
„Ich ziehe vor der Leistung der Behinderten den Hut, was sie leisten, ist großartig!“, zeigte sich Michael Buchleitner, Begleitläufer des blinden Weltrekordlers Henry Wanyoike (Ken) bei den Paralympics in Athen, tief beeindruckt. Dort haben die Österreicher bereits zwölf Medaillen (4 Gold, 4 Silber, 4 Bronze) gewonnen.
Michael Buchleitner, der am Schlusstag der OlympischenSpiele im Marathon den 29. Platz belegt hatte und jetzt mit denBehinderten im Athletendorf wohnt, befindet: "Wenn man mit 500Behinderten zu Mittag isst, sieht man, wie lächerlich unsereProbleme sind." Der Kampf, den die Behinderten meistern, sei bewundernswert.Wie etwa jener von Rennstuhlfahrer Thomas Geierspichler, der nachBronze und Silber über 1500 m Gold gewann.
 
"Ich empfinde nur Freude und Demut", sagte Geierspichler,der in Athen noch über 800 m und im Marathon antritt. Erdankte Gott und seiner Mutter, der er sein Gold widmet. Buchleitnerwar von der Leistung Geierspichlers und einem Treffen mit diesemAusnahmesportler "sehr angetan".
 
Medaillenregen geht weiter
Am Freitag gab es drei weitere Medaillen fürÖsterreich. Die veirte Goldene holte der oberschenkelamputierteJohann Mayrhofer, Silber der sehbehinderte Willibald Monschein(Kugel) und Bronze Christoph Etzelsdorfer (ebenfalls Handbike).
 
Buchleitner als "Co-Läufer"
Michael Buchleitner hatte sich spontan als Begleitläufervon Wanyoike zur Verfügung gestellt, als ihn Gabriel Müllervon "Licht für die Welt" darum gebeten hatte. Mit einem Bandsind die beiden während des Laufs verbunden. Buchleitner:"Es ist nicht so leicht, das richtige Tempo zu halten. Auch dasÜberholen ist schwierig." Und das ist oft notwendig an derSeite des Kenianers. Über 10.000 m hatte er das gesamte Feldüberrundet und in der Weltrekordzeit von 31:37 Minuten gewonnen."Keine Frage, das ist für einen Blinden eine unglaublicheZeit!"
 
Die Paralympics werden aber auch von Doping überschattet:Gestern gab's den dritten positiven Fall: Perez (Kuba) muss deshalbsein Judo-Gold zurückgeben.
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(Bild: KMM)



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