Friedlich konnte Mitte Juni - wie berichtet - die erste Hausbesetzung nach zwölf Jahren in Innsbruck beendet werden. Ein juristisches Nachspiel wird die Aktion, die damals für ordentlich Aufsehen gesorgt hat, nicht haben. Es gab zwar eine Anzeige wegen einer Sachbeschädigung - wer der Übeltäter war, bleibt aber unklar ...
Es war nur ein kurzes Intermezzo! Rund 30 Aktivisten hatten es sich an einem lauwarmen Freitagabend Mitte Juni in der Kapuzinergasse 14 in einem seit Jahren leer stehenden Haus gemütlich gemacht. Interessierte und solidarische Menschen wurden von den Besetzern eingeladen, vorbeizukommen und „sich in der ,Kapuze‘ einzubringen“. Mit der Aktion wollten sie auf den Leerstand von Wohnungen, die überhöhten Mietpreise und das Fehlen von Räumen ohne Konsumpflicht in der Landeshauptstadt aufmerksam machen. Nicht einmal zwei Tage später waren die Aktivisten schon wieder sang- und klanglos abgezogen.
Türschloss wohl von den Aktivisten ausgetauscht
Bei der Polizei flatterte aber ein Anzeige ein. „Im besetzten Haus wurde – vermutlich von einem der Besetzer – das Schloss der Eingangstür ausgetauscht“, erklärt Hansjörg Mayr von der Innsbrucker Staatsanwaltschaft auf „Krone“-Anfrage. Rechtlich betrachtet sei dies eine Sachbeschädigung. Da aber nicht geklärt werden konnte, wer das Schloss ausgetauscht hat, wird es keine Anklage geben.
Samuel Thurner, Kronen Zeitung
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